1. Tag: Togo-Tour Ostern 2023

Nach kurzer Nacht geht es früh um 05.15 h für Michael und mich mit Karin und dem BMW voll Koffern zum ICE-Bahnhof nach Siegburg. Haben wir  an alles gedacht? Haben wir alles dabei? Was fehlt? Am Bahnsteig ein herzliches Hallo der ersten Mitreisenden. Schnell noch ein paar Mitbringsel in die Koffer verteilt, denn Freunde in Togo wünschen sich Spargel und Schinken incl. Sauce Hollandaise (darf die Sauce im belgischen Flieger von Brüssel Air mitfliegen?). Wir dürfen jeder 2 Koffer à 23 kg plus Handgepäck und Laptop mitnehmen. Der ICE kommt – natürlich leicht verspätet, aber was sind schon 10 Minuten bei der Bahn. In Frankfurt sammeln wir 10 Reisenden ein. Edgar und Andrea fliegen direkt ab Brüssel.

Stehpartie im ICE
Stehpartie im ICE

Wir versuchen unser Gepäck direkt am CheckIn-Schalter der Lufthansa am Fernbahnhof los zu werden. Immerhin: 50 % Erfolgsquote. Der voll digitalisierte Gepäckannahmebereich ohne Personal funktioniert nur dank dem bereitstehendem Problemlöser-Personal. Trotzdem werden wir nicht alle Koffer los. Also weiter zum Terminalbereich. Wir schaffen es! Auch die weiteren Kontrollen – alles schnell und komfortabel. Nur der Apfel von Jürgen fällt durch. Er verkneift sich aber „Wollen Sie mich veräppeln?“ Am Terminal heißt es Geduld haben. Unser Flug nach Brüssel hebt – voll besetzt – mit hoffentlich allen unseren Koffern, eine Stunde verspätet ab. Begründung – ungelogen -: das Beladungsgewicht ist dem Piloten noch nicht mitgeteilt worden. Oh je – unsere schweren Koffer! Aber der A319-100 hebt mit viel Anlauf ab und landet knapp 45 Minuten später mit hartem Aufsetzen (sind unsere Koffer die Ursache?) in der belgischen Hauptstadt.

 

Wir haben noch knapp 30 Minuten bis zum Abflug nach Lomé. Aber keine Panik – noch nie ist ein Flugzeug pünktlich nach Lomé gestartet. Wir behalten recht. Was für ein Gedränge! Auch der Flug ist ausgebucht. Edgar und Andrea, die erst hier zusteigen, haben noch keinen Sitzplatz. Überbucht! Ruhe bewahren! Und siehe da – Michael und ich wurden in die Premium Economy-Klasse upgegradet und damit hatten die zwei auch ihre Sitzplätze. Wir – naja, Michael und ich zumindest - sitzen mit gefühlt unendlich viel Beinfreiheit im A330-300. Der Himmel strahlt im schönsten Blau. Wir heben mit 75 Minuten Verspätung ab. Schnell sind wir in knapp 11 km Höhe und Kurs 190 geht es mit knapp 900 km/h Richtung Accra – unser Zwischenstopp.

 

Flug über die Sahara
Flug über die Sahara
Seltsame Kreise in der Wüste
Seltsame Kreise in der Wüste

 

 

Der Service bei Brüssel Air, einer  Lufthansa-Tochter, ist bestens. Wir genießen den Flug – der Rotwein schmeckt. Der Flug über die Sahara scheint endlos zu sein. Ganz ruhig – ohne Turbulenzen – unser Rotwein wird nicht verschüttet – fliegen die Stunden dahin. Um 18.05 h Ortstzeit – bei uns zu Hause 20.05 h – landen wir sanft in Accra. Es ist bedeckt, noch hell, aber binnen 20 Minuten ist es dunkel. Der Flieger leert sich schnell. Etwa 4/5 steigen in Ghana aus. Wir legen nach 40 Minuten wieder vom Gate ab. Es ist nicht mehr weit bis Lomé. Wir steigen mit Kurs 60 auf 4500 Meter und setzen nach 25 Minuten wieder auf. Es geht – das hatten wir noch nie – überraschend schnell bei der Pass-, Covid- und Visakontrolle. Die Koffer sind noch nicht auf dem Kofferband. Aber sie kommen und tatsächlich sind alle Koffer dabei. Schnell nochmal durch die Gepäckkontrolle und schon dürfen wir Aimé und Salifou in die Arme schließen. Nur Egon und Michael müssen um den Koffer mit dem Beamer kämpfen. Mit List und Ahnungslosigkeit und keinem Wort Französisch kommt auch der durch. Um 20.30 h ist alles auf dem Bus verladen und es geht bei noch sehr warmen Temperaturen durch das abendlich quirlige Lomé zum Hotel Robinson Plage. Nicht alle können dort nächtigen. Edgar und Andrea, sowie Volker und ich sind nebenan im Hotel Coco Beach untergebracht. Nach einigem Zureden bekommen wir tatsächlich ein Zimmer. Beim Abendessen auf der Strandterrasse vom Robinson Plage trinken wir uns die Bettschwere an. Der erste Tag ist geschafft. Unser „Nicht-Reiseleiter“ führt uns in den nächsten Tag ein.