Aktuelle Neuigkeiten
Die »Togo-Hilfe e.V.« freut sich, zu ihrem 20-jährigem-Jubiläum, dessen Jubiläumsveranstaltung im letzten Jahr leider ausfallen musste, mit Lars Redlich den Top-Act der Benefizveranstaltung am 9. September im Rheinbach Stadttheater präsentieren zu können:
Mit Lars Redlich wächst gerade einer der kommenden großen, vielseitigen Entertainer dieses Landes heran“ schreibt die Berliner Morgenpost über den sympathischen Allrounder. Sein erstes
Soloprogramm »Lars But Not Least!« wurde deutschlandweit von Presse und Publikum gefeiert und mit über 15 Kleinkunstpreisen ausgezeichnet ausgezeichnet, jetzt folgt der zweite Streich des
Berliners:
Im neuen Programm »Ein bisschen Lars muss sein« singt, swingt, springt der »Thermomix unter den Komikern« von der Sopran-Arie in den Hip Hop, erklärt Mickie Krauses »Zehn nackte Frisösen« zum
Weltkulturerbe und sinniert über One-Night-Stands bei Eintagsfliegen. Musikalisch brillant und SEHR spontan ist auch sein Wunschkonzert auf Zuruf: Jeder Liedwunsch des Publikums muss gespielt
werden, was zuverlässig mit Lachsalven und Rudelsingen endet. Lars Redlich bietet eine Show der Extraklasse aus hochwertigem Musikkabarett und intelligenter Comedy. Überzeugen Sie sich selbst und
erleben Sie einen zweistündigen Frontalangriff auf Ihre Lachmuskeln!
Freuen Sie sich auch auf einige Überraschungsgäste und genießen Sie einen unterhaltsamen Abend mit Freunden und Förderern der »Togo-Hilfe«. Das vom »Kultur im Hof« bekannte Togo-Team wird Sie
auch an diesem Abend wie gewohnt professionell bewirten. Bürgermeister Ludger Banken übernimmt die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung.
Nach dem Programm freut sich das Bewirtungsteam der Togo-Hilfe noch auf einen netten Abend mit Ihnen!
Gemeinsam mit der Rheinbacher Togo-Hilfe e.V. beschäftigt sich die VHS Voreifel im Rahmen einer über zwei Semester gehenden Reihe mit dem westafrikanischen Staat Togo. Vor genau zwanzig Jahren
gründeten Rheinbacher Bürger*innen den Verein als Hilfe zur Selbsthilfe. Aus Anlass des Jubiläums stellen Michael F. Firmenich, Vorsitzender der Togo-Hilfe, und Stefan Raetz, Mitbegründer des
Vereins sowie Bürgermeister a.D. der Stadt Rheinbach, das Land in reich bebilderten Vorträgen vor.
Am Donnerstag, 1. Juni, 19 Uhr findet der letzte Vortrag der Reihe statt, der sich mit der Bedeutung des Wassers und der Ernährungssicherung in Togo beschäftigt. In der
VHS-Geschäftsstelle, Koblenzer Straße 6, Rheinbach erläutern die Dozenten Aspekte rund um den Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie ausreichender und gesunder Nahrung. Der Vortrag ist
kostenlos.
Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-voreifel.de oder telefonisch unter Tel.: (0 22 26) 92 19 20
Die Nacht hat es nicht mehr geregnet. Das letzte Frühstück im New Robinson Plage für diese Reise. Jeanette bringt uns „das Übliche“, incl. der Bananen für Michael. Auch heute mit dem frisch gebackenen Marmorkuchen. An die Guave-Ananas-Marmelade habe ich mich auch schon gewöhnt. Die Arbeiter bessern heute das Dach der Frühstücksterrasse aus. Im Rondell vor der Terrasse wird für ein Barbecue vorbereitet. Jetzt aber endgültig den Koffer packen. Fühlt sich schwer an. Ist aber doch weniger drin als vorher! Naja, wird schon passen. Nochmal am Strand das Meer genießen und dann die Zimmer räumen.
Heute ist Feiertag in Togo. Ende vom Ramadan. Das sieht man auch direkt morgens am Strandabschnitt Richtung Hafen. Die Kinder müssen nicht zur Schule und freuen sich daher am Strand – es ist auch gerade ablaufendes Wasser – Fußball zu spielen. Andere Kinder verdienen sich was dazu und säubern eifrig den Strand. Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell der Strand mit Plastik und alle dem was sonst noch ins Meer gekippt wird, verdreckt. Hier muss täglich geräumt werden. Die Bauarbeiter waren fleißig und haben am Strand die kleinen Sitzgruppen weiter nach hinten versetzt und vor allem neu eingedeckt. Alles ist zudem gestrichen und sieht wieder schmuck aus.
Ich habe wieder den „Immigration-Point“ offen und erledige online die Visa-Ausreiseformalitäten für Togo. Mit dem QR-Code werden dann am Flughafen die Daten abgerufen und wir damit wieder aus Togo abgemeldet. Echt fortschrittlich! Bei „Elefand“ des Auswärtigen Amtes sind wir noch bis zur Rückkehr nach Deutschland gelistet. Mittags haben wir Francoise und Aimé zum Essen eingeladen. Das Abschiedsessen vor einer guten Woche war ja im Trubel untergegangen. Sie freuen sich. Wir lassen nochmal die knapp 3 Wochen Revue passieren. Währenddessen werden unsere Zimmer vom Kammerjäger desinfiziert. Eigentlich war mir kein Ungeziefer aufgefallen. Die eine Ameisenstraße hatte ich schnell im Griff. Aber Mücken – Fehlanzeige! Am Nachmittag schon mal alles sortieren für die Rückreise. Die meiste Wäsche ist in den beiden Wäschesäcken. Von daher ganz einfaches packen. Der HSV hat 4:3 gegen St. Pauli gewonnen. Die wollen doch nicht etwa in die 1. Bundesliga aufsteigen? Eine gute Gelegenheit noch mit Michael und Joachim in die Stadt zu fahren um dort einen Abschlussabend zu verbringen.
Nach dem Frühstück treffen wir im New Robinson Plage Irmela Erdmann. Sie kommt aus Hamburg und ist seit vielen Jahren in 8 Ländern Westafrikas mit der Christophorus Blindenmission als Augenärztin aktiv. Michael stellt ihr vor was die Togo-Hilfe an Gerätschaften für eine effektive Nutzung als Augenprüfstation anbieten kann. Frau Erdmann berichtet über die Kontakte in Westafrika, besonders in Togo. Sie erzählt von Dr. Abram Wodome, der mit seiner Augenklinik noch in gemieteten Räumen aktiv ist, aber bald auch etwas selber bauen möchte. Er besitzt schon richtig gute Geräte. Seine Frau betreibt einen Optikerladen. Wir unterhalten uns über die Aktivitäten von HelpMeSee, Lumière Divine und das Arztschiff M/S „African Mercy“, ein OP-Schiff mit 8 OP-Sälen und 82 Betten, dass top ausgestattet ist und schon mehrfach auch in Lomé war. Sie können täglich 400 Patienten versorgen – im Extremfall auch bis 1000. Sie haben sogar mobile Einheiten dabei, die ins Land fahren und auch dort z.B. Augenscreenings durchführen. Frau Erdmann ist nur noch bis Ende Mai in Togo und geht dann in den Ruhestand. Sie nimmt zu Dr. Wodome Kontakt auf. Es wäre schön, wenn die Gerätschaften von Michael in gute Hände kommen.
Mittags holt uns Aimé zu sich nach Hause ins etwa 25 km entfernte Madjikpeto. Er hat ja sein gerade neu gebautes Haus aufgeben müssen, weil genau dort die Chinesen die neue 4-spurige Straße gebaut haben. Es gab nur eine kleine Entschädigung, aber inzwischen steht auch ganz in der Nähe sein neues Haus. Francoise, die Frau von Aimé, begrüßt uns ganz herzlich. Aimé hat für den Nachmittag noch zwei Freunde eingeladen. Ali, der Schulleiter einer Schule in Lomé, früher auch mal an der von uns unterstützten Schule von Dr. Govor und Schulleiter in Kara. Ramsès Alfa, Schauspieler mit häufigen Engagements in Deutschland und Österreich, z.B. in Konstanz, Graz, Schwerin und Stuttgart. Zuletzt spielte er in „Die Ärztin“ von Robert Icke im Staatstheater in Graz. Ab Ende Juni ist er in Konstanz auf der Bühne. Er gehört zur Volksgruppe der Kabier. Sein Vater hat mit 7 Frauen 15 Kinder. Francoise hat Yams-Kartoffeln frittiert, Bananen in Öl gebraten und Rindfleischspießchen mit roter Sauce vorbereitet. Lecker!
Eine ruhige Nacht liegt hinter uns. Schon beim Frühstück sind die Handwerker am Strand aktiv und decken die Strohüberdachungen ab. Alles wird neu gemacht. Teilweise auch die Gestelle. Heute bedient uns Sylvie. Sie macht das auch sehr zuvorkommend. Nur sie „schlufft“ immer mit den Schlappen über den Boden. Es ist so schwül, dass die Linse vom Fotoapparat beschlägt. Vormittags holt uns diesmal Aimé ab, damit wir zusammen nach Dévikinmé fahren können.
Wir wollen eine aktuelle Bestandsaufnahme von den Augenprüf-Utensilien vor Ort machen. Blaise ist auch bereits vor Ort. Wir zählen 30 Arbeiter am Mädchenhaus. Die Betondecke wird gegossen. Ein Erlebnis der besonderen Art! Die einen bringen den Kies, die anderen den Zement und der Dritte das Wasser. Alles in die kleine Betonmischmaschine, dreimal gedreht – fertig! Ab in das Ölfass und dann rauf aufs Dach. Dort in die Schubkarre und dann auf das Stein-Drahtgeflecht kippen. Immer und immer wieder. Das ist echt Knochenarbeit. Aber es funktioniert. Wir sind beruhigt, dass das, trotz brütender Hitze, gut läuft. Michael und ich gehen alle Kisten, die wir nach Togo verschifft haben, durch. Die Monitore, Laptops, PCs und Zubehör von Silvia und Klaus sind staubfrei eingepackt und extra gelagert. Die Smartboard-Teile mit Zubehör stellen wir zusammen. Wir finden in den Kisten noch weiteres Zubehör für die Kreidetafeln. Dies kommt noch in die Schule nach Madjikpeto. Das Werkzeug von Zangen über Werkzeugkoffer bis Akkus sortieren wir um. Das optische Feinwerkzeug nehmen wir aus dem Staub mit.
Die Nacht war ruhig und ohne Regen. Das macht Hoffnung auf die Fahrt nach Dévikinmé. Das Frühstück schmeckt – wie immer. Michael nimmt lieber den Mangosaft. Gestern die Orange war wirklich arg sauer. Am Vormittag holt uns Joachim ab und wir fahren in Richtung Benin. Unsere Straße am Hotel links zur Küstenstraße ist noch unpassierbar. Viele LKWs und sonst nur tiefe Pfützen. Also rechts rum durch das zweite Elendsviertel. Hier leben die einfachen Fischer und die, die den Sand zum Verkauf in verschiedene Größen sieben. Aber der Müll soll getrennt werden! Sicherlich ein gefördertes EU-Projekt nach Delegationsreise des Umweltausschusses! Es stehen dafür in Extragestellen verschiedenfarbige Mülltonnen. Wahnsinn! Drumrum türmen sich die Müllberge.
Wir sind gespannt auf den Tag. Alles ist von Michael vorbereitet. Die Gerätschaften sind vor Ort und das Zubehör und Werkzeug haben wir ja mitgebracht. Am im Bau befindlichen Ausbildungszentrum angekommen, sehen wir das Gewusel auf dem Mädchenhaus. Die Vorbereitungen zum Gießen der Betondecke auf das Erdgeschoss sind in vollem Gange. Wir schauen uns verschiedene Räume im Ausbildungszentrum an. Bei nochmal genauerem Hinschauen kommen uns schnell Bedenken, ob es wirklich richtig ist hier einen hochwertigen Augenprüfraum aufzubauen. Der Staub liegt noch dick in den Räumen. Es wird noch länger gebaut. Die offenen Seitenwände werden weiteren Staub in den Raum lassen. Die Augenprüfgeräte sind empfindlich und vertragen auf Dauer auch nicht die hohe Luftfeuchtigkeit, die noch zusätzlich vom nahen Meer her recht salzig ist. Außerdem: Wie oft kann der Augenprüfraum – außer bei einfachen Sehtests – wirklich zweckgemäß genutzt werden? Nur dann, wenn Michael – in der Regel 1 x im Jahr – vor Ort ist? Das erscheint unverhältnismäßig.
Tja, da hatten wir uns nach den „Freitagen“ schon auf den Arbeitseinsatz heute im Ausbildungszentrum in Dévikinmé gefreut – aber es wird nichts draus. Es hat die Nacht länger anhaltend geregnet. Und wenn es hier regnet, dann regnet es – es tröpfelt nicht! Regenwaldduschfeeling! Erst kurz vor 8.00 Uhr hörte es auf. Die Sandpisten sind eine einzige Seenplatte. Der Weg nach Dévikinmé ist wegen der vielen Senken in der Piste unpassierbar. Also leider heute Zwangspause. Die Entspannung tut uns gut, aber wir sind ja eigentlich zum arbeiten länger in Togo geblieben. Die Terrasse ist beim Frühstück noch richtig nass. Die Sitzkissen sind noch klamm. Es ist schwül und diesig. Die Wellen sind so hoch, dass die Brandung fast den ganzen Strand einnimmt. „Unsere“ Strandfegerin hat heute einen deutlich kleineren Streifen zu säubern. Mit Lesen und einfach nur die Seele baumeln lassen geht der Vormittag und Mittag vorbei. Am frühen Nachmittag essen wir was. Der gegrillte Fisch – ein Gedicht! Michaels Nudeln mit den vier Käsesorten ebenso.
Diese Nacht hat es zum dritten mal in den 14 Tagen geschüttet! Ein Wolkenbruch geht nieder. Ein kurzes, aber heftiges Gewitter von 90 Minuten um kurz nach Mitternacht. Wir lassen den Sonntag ruhig beginnen. Das Frühstück „simple“ - Kanne Kaffee, Marmelade, Butter, Baguette, Marmorkuchen und Saft – für unter 4,- € und mit der Aussicht. Passt! Es ist erneut schnell sehr warm. Ein kleiner Spaziergang am Strand – mehr ist bei der Hitze nicht drin. Das Meer ist auch nicht kälter. Die Wochenendgäste sorgen schnell für vollbesetzte Plätze. Familien verbringen hier am Strand den Tag. Am frühen Nachmittag „verlegen“ Michael und ich ins übernächste Hotel, dem Riviera Plage (ex Ramatou Plage), das von Libanesen geführt wird. Macht auch einen guten Eindruck. Die Gäste sind auch vielfach aus dem arabischen Raum. Die Speisekarte bietet die arabische Küche – aber nicht nur – und sogar Shisha.
Die gute Nachricht: Unser Präsident ist sichtbar auf dem Weg der Besserung. Es geht Michael deutlich besser. Wir Frühstücken. Ungewohnt ist nur noch, dass Michael Tee statt Kaffee trinkt. Heute wird das Frühstück durch einen leckeren Hibiskusblütensaft versüßt. Er nennt sich hier Bissap. Passt sehr gut zur Ananas-Guave-Marmelade. Aimé kommt am Vormittag vorbei um mit Michael den letzten Feinschliff an der Buchhaltung vorzunehmen. Er bringt uns auch Kleingeld – in Papierform – mit. So haben wir es beim Trinkgeld einfacher. Die Scheine sehen aus, als wenn sie auf dem Fischmarkt zum Einpacken der Fische genutzt werden. Der kleinste Schein, der 500,- CFA-Schein, hat einen Wert von etwa 75 Cent. Die Putzfrau freut sich täglich über den 1.000,- CFA-Schein. Sie schreibt dann immer: „Gott behüte Dich“. Das Personal hier ist sehr freundlich und gut.
Das Robinson Plage füllt sich wieder mit Wochenendgästen. Wer als Europäer in Lomé eine Auszeit sucht, ist hier gut aufgehoben. Das kleine Paradies neben dem Slum des Tiefseehafens. Verrückte Welt! Mittags holt uns David, der Ehemann von Eyram, mit dem BMW X3 am Hotel ab. Eyram war vor Seli die Patenschaftsbeauftragte von Togo-Hilfe hier vor Ort. Inzwischen arbeitet sie an der Deutschen Botschaft in Lomé. David fährt mit uns durch Lomé in den Stadtteil Botome. Dort wohnen die zwei mit ihren Töchtern Emanuela (8) und Marie (5). Wir fahren am neuen Präsidentenpalast vorbei. Was für ein Protz! Riesig. Aber abgesichert wie eine Kaserne. Wachttürme, Mauern, bewaffnete Patrouille, gepanzerte Fahrzeuge und Sandsäcke überall. Selbst die 4-spurige Straße ist an der Seite zum Palast gesperrt. Die Chinesen bauen noch ganz kräftig an dem Palast. Nach gut 35 Minuten sind wir da. Eyram begrüßt uns herzlich.
Der heutige Tag ist ein wirklich ein „Frei“-Tag und damit schnell erzählt. Ich habe sehr gut geschlafen. Wie groß das Bett auf einmal ohne Volker ist! Ich habe mich so alleine in der fremden Welt auch nicht gefürchtet. Um 8.00 Uhr treffe ich mich mit Michael zum Frühstück. Naja, so richtig fit ist der Präsident noch nicht. Die „keramischen Sitzungen“ nehmen zwar ab – aber fit ist was anderes. Der Vorteil für mich: doppelte Ration Marmelade und heute 2 x Guave-Saft.
Es trudeln nach und nach die Informationen unserer Heimflieger ein. Erst aus Paris, dann aus Brüssel, schließlich aus Frankfurt und Köln. Volker meldet als erster „Boarding completet“, dann folgen nach und nach fast alle. Wir sind beruhigt. Heute war eh ein Ruhetag verordnet. Von daher lassen wir es ganz, ganz gemütlich angehen. Im Hotelkomplex wird eifrig gearbeitet. Die Strohhütten sind abgerissen. Alle Nägel – hier wird alles nur genagelt – sind für die Wiederverwendung aus dem Holz gezogen. Einzelne Strandhütten werden neu eingedeckt.
Unser Präsident ist angeschlagen, hat kaum geschlafen und die Nacht mehr im Bad als im Bett verbracht, aber er kommt zum Frühstück. Heute ist ja große Einweihungszeremonie. Von unserer Gruppe Reisen heute 10 Personen ab Richtung Heimat, so dass dann nur noch Michael und ich hier sind. Die Heimreisenden genießen wieder ziemlich ohne Beschwerden das Frühstück mit dem grandiosen Blick auf das Meer.
Anschließend kommen die Koffer mit Handtüchern auf Michaels und mein Zimmer. Eine Dusche vor dem Abflug heute Abend tut bestimmt noch gut. Salifou holt uns mit Aimé ab. Es geht Richtung Aneho nach Dévikinmé. Salifou tankt nochmal den Bus mit Diesel. Ein Liter kostet 775 CFA, das sind etwa 1,17 € je Liter. Nicht gerade wenig für die Menschen in Togo. Daher wird viel Benzin aus Nigeria über Benin geschmuggelt und – geduldet – am Straßenrand günstiger verkauft. 1 Liter Bleifrei-Benzin kostet 700 CFA, das sind etwa 1,05 €. Wir kommen nach einer guten halben Stunde in Dévikinmé an. Der letzte Teil ist erneut ein „wilder Ritt“.
Diese Nacht hat es einmal kurz, aber heftig, geregnet. Die Regentropfen sind im Sand noch gut zu sehen. Eine Bedienstete fegt morgens bereits früh den Strand. Ein Ritual. Erst die Blätter am Strand, dann das angeschwemmte Strandgut – oft das, was zuvor im Meer gelandet war. Die große Landschilkröte freut sich auch bereits auf das Frühstück. Die Arbeiter sind fleißig dabei 3 Strohhütten, die auch zur Übernachtung dienten, abzureißen. Sie sahen noch richtig urig aus (die Strohhütten!), werden aber auch durch neue Apartments ersetzt. Unsere Magen-/Darm-Geschädigten verzichten auf den Orangensaft und die leckeren Früchte. Das trockene Baguette kommt gerade recht. Selbst der morgendliche Sandkuchen findet nicht überall Abnehmer. Der Teekonsum steigt überproportional zum Kaffeeverbrauch. Umso besser lassen es sich die anderen schmecken.
Nach dem Frühstück fährt uns Salifou mit dem Mercedes-Bus – bei dem er bei 493.000 km den Tacho und Kilometerzähler abgeklemmt hat – zum Nationalmuseum. Wahnsinn wie der Verkehr sich durch die Hauptstadt den Weg bahnt. Links und rechts Motorräder, dann noch Autos, die alle eifrig von der einen Straßenseite zur anderen wechseln. Dafür passieren sehr wenige Unfälle. Es sind mehr die deutlich überladenen LKWs, die schon mal im wahrsten Sinne des Wortes zusammenbrechen und dann die Straßen blockieren. Ab und zu fällt auch mal eine Stromleitung, die lediglich an Bambusstäben hängt, auf die Straße. Dann sind alle Verkehrsteilnehmer vorsichtig!
Die Feiertage sind vorbei. Beim Frühstück spielt immer noch das Erlebte bei den Besuchen bei den Patenkindern eine große Rolle. Wir haben heute das Besuchsprogramm Richtung Aneho, der Grenzstadt zu Benin vor uns. Jürgen bleibt, wie gestern schon, im Hotel. Der Magen hat sich noch nicht beruhigt und die Sanifär-WC-Anlagen fehlen hier. Michael führt noch wichtige Gespräche und bleibt auch in der schönen Hotelanlage vom Robinson Plage. Wir fahren mit Aimé und Salifou nach Baguida.
Meeresrauschen scheint gut für den Schlaf zu sein. Oder war es doch der Abtrunk an der Strandbar? Egal – wir haben gut genächtigt. Heute am Ostermontag steht der Besuch des Handwerkermarktes, des großen Marktes und der Patenkinder der Mitgereisten an. Aber zunächst eine Entschuldigung meinerseits für die in einem Punkt missverständliche Formulierung am 5. Tag. Natürlich wollte ich die Jungfrau Maria nicht mit der geschlachteten Kuh vergleichen. Ich hatte es in meiner lockeren Art leider schlecht ausgedrückt. Das war nicht meine Absicht. Der Zusammenhang war absolut nicht beabsichtigt.
Entschuldigung. Es ist korrigiert.
Heute heißt es früh aufstehen. Nein, nicht zur Ostereiersuche, sondern um zeitig mit dem Bus das heutige Programm zu schaffen. Wir frühstücken um 7.00 Uhr. Michael hat mir ein hartgekochtes Osterei aus Deutschland mitgebracht. Jürgen hat Togo-Schokolade mit Ingwer besorgt. Ingwer gibt der Schokolade mit 55% Kakao eine ordentliche Schärfe. Man muss es zum Frühstück mögen! Ich habe für alle kleine Schokoosterhäschen aus Deutschland durch die Hitze gerettet! Frohe Ostern
Wir konnten in der Nacht das extrem harte Bett nicht weich liegen. Gut, dass Volker und ich reichlich gepolstert sind. Die Klimaanlage läuft immer dann besonders laut, wenn der Generator am Hotel einspringt, da wieder mal der Strom ausgefallen ist. Das ist immer noch ein Problem in Togo. Die Stromversorgung ist nicht stabil. Wir frühstücken heute auf der Terrasse. Es geht ein leichtes Lüftchen. Mit den Früchtetellern, Baguette, Butter und Marmelade lässt sich der Tag bei Kaffee oder Tee gut beginnen. Angenehm ist, dass es bisher auf der Reise kaum Mücken gab. Eigentlich gar keine. Das beruhigt. Nur Volker meinte unbedingt von einer Tigermücke gepiekst werden zu müssen. Mit dem „Mückenbruzzler“ wurde die Hand sofort von Edgar behandelt. Alles gut – bis jetzt. Wir werden von der Amputation absehen. Salifou fährt heute ohne Brille. Scheint etwas zu bewirken. Wir haben diesmal keine Polizeikontrolle.
Nach ruhiger Nacht treffen wir uns alle zum Frühstück. Die Koffer haben wir bereits gepackt ins Foyer gestellt. Salifou packt wieder alles gut verschnürt auf das Dach des Busses. Heute gibt es für jeden eine frische Früchteplatte mit Papayas und Mangos. Ein Gedicht! Nochmal schön weich sitzen, bevor es mit dem Bus die etwa 90 km nordöstlich nach Atakpamé geht. Unterwegs sehen wir immer wieder vor den katholischen Kirchen die Jesusfigur in Tüchern eingehüllt. Nach drei Kilometern erwartet uns die erste Kontrolle der Gendarmerie am heutigen Tag. Es geht schnell mit der Kontrolle, da Michael die von mir mitgebrachte deutsche Flagge aus dem Wagen hält.
Salifou steuert den Bus gekonnt über die vielen Bodenschweller. Früher waren die durch den Zustand der Straße nicht notwendig – aber die Zeiten ändern sich. Auch heute ist die Straße in einem guten Zustand. Dafür muss auch an einer Stelle Maut bezahlt werden. Wir fahren durch eine fruchtbare Ebene. Überall gibt es Früchte und Gemüse. An der Straße werden hier zudem Natursteinplatten angeboten. Natürlich auch immer wieder Holzkohle.
Die Nacht war ruhig, obwohl das Hotel gleich an der Hauptstraße liegt. Die Klimaanlage tut ihren Dienst und hat sogar „das Muffige“ aufgesogen. Wir können wunderbar einschlummern. Die aufgehende Sonne weckt uns gegen 5.00 h. Nochmal rumdrehen und zumindest bis 6.00 h dösen. Der Blick vom Balkon zeigt, dass der Swimmingpool keine Umwälzpumpe hat. Das Wasser ist sehr grün. Hier fühlt sich so manches Insekt wohl. Besser dort als bei uns im Zimmer. Also – statt Pool – doch lieber die Dusche. In bewährter Manier setzen Volker und ich das Bad nacheinander unter Wasser. Es ist sogar ordentlich Druck auf der Wasserleitung. Sogar beim Warmwasser! Die Nutzung der Toilette erfordert Einparkübung. Rückwärts zur Toilette, dann zwischen Waschbecken und Badewanne die Kurve bekommen, nochmal ausrichten – geschafft! Die Nacht haben wir uns erneut vertragen. Jetzt werden wir uns auch über die Nutzungsreihenfolge der einzigen Steckdose im Zimmer für die Ladevorgänge Laptop, Smartphones und Kamera einig.
Das Frühstück ist typisch „Kpalimé“. Natürlich Nescafé, aber auch Tee, frisch gepresster Orangensaft von dem Gastgeschenk von Felix, Bananen – ebenfalls von der Gustav-Nachtigal-Schule, Baguette zunächst von gestern – dann von heute – und Orangenmarmelade (der Rest vom Auspressen?). Bei den ersten Neuen fängt der Magen an zu grummeln und es stellt sich leichte Übelkeit ein – alles normal. Eine Toilette in der Nähe beruhigt natürlich. Die Umstellung auf die hiesige Küche ist nicht jedem Magen recht. Wir starten mit dem Besuchsprogramm.
Auch am Gründonnerstag beginnt das Leben auf der Straße recht früh. Die ersten Fufu-Stampferinnen bereiten das Mittagsmahl vor indem sie mit den langen Stampfern gekochte Yamswurzel eifrig zum sämigen Brei stampfen. Nebenan wird derweil Beton gemischt – natürlich auch per Hand. Der Metzger hackt auf dem Fleischstück rum. Wir kommen in Kusuntu, der Ortsteil von Kpalimé in dem ich Ehrenhäuptling bin, an der Rue Rheinbach vorbei. Das Straßenschild steht immer noch.
Volker und ich, wir haben uns nach den anstrengenden 100m zu unserem Hotel dort noch an der Bar ein Djama gegönnt. Djama bedeutet Deutsch und ist die neue Pils-Biersorte hier – von Deutschen nach dem dt. Reinheitsgebot gebraut. Lecker – wenn es schön kalt ist. Wir fallen mit vielen Eindrücken ins Bett. Mit tanzenden Kindern im Kopf schlummern wir ein.
Erst am Morgen summt eine Mücke um die Ohren – nicht schlimm. Volker „atmet tief“ - ich springe um 6.00 h unter die Dusche. Der Koffer ist noch fast wie beim Abflug gepackt. Kurz nach 7.00 h genießen schon die ersten von uns bei frischem, aromatischem Kaffee den Blick von der Frühstücksterrasse aufs Meer. Der Golf von Benin treibt die Wellen immer näher an den Hotelstrand. Am Hotel Coco Beach steht der Land-Rover eines Neuseeländers. Weltreise! Die bisherige Tour durch Amerika, Asien, Europa und Afrika ist beeindruckend. Salifou belädt den Bus. Er ist sehr religiös und z.Zt. durch den Ramadan in der Fastenzeit. Wir blicken nochmal aufs Meer, bevor es Richtung Norden geht. Die Bedienungen sind „gut drauf“ und verabschieden uns in allen Sprachen.
Kaum wieder auf einer asphaltierten Straße werden wir vor dem Werk von Heidelberg Zement in Lomé angehalten. Polizeikontrolle. Salifou soll bei Rot über die Ampel gefahren sein. Es war noch „dunkelgelb“ und außerdem scheint das was die Ampel anzeigt in Togo sowieso nur ein „Serviervorschlag“ zu sein. 10.000 CFA Strafe. Die Einstellung vor allem der Zweiräder zu den Ampelfarben entspricht der in Köln – einfach ignorieren. Wir werden bis nach Kpalimé noch an weiteren 7 Kontrollstellen, mal von der Polizei, mal vom Militär, vorbeikommen. Bis auf einmal müssen wir auch jedes mal stoppen. Salifou zeigt brav die Papiere und wir „braten“ derweil im Bus – Sauna inclusive in dem 5*-Bus.
Aimé erzählt über sein Land. Heute erfahren wir, dass Kinder inzwischen beim Standesamt binnen 30 Tagen anzumelden sind. Ein Zeuge muss „bezeugen“, dass das Kind wirklich von dem Anmeldendem ist. Unsere Fahrt Richtung Norden geht zügig weiter, da die Landstraße inzwischen sehr gut ausgebaut ist. Was für ein Luxus. Der Rücken wird geschont. Nur noch kleine Passagen sind im Bau. Es baut hier die Firma EBOMAF – ein Bauunternehmen aus Burkina Faso. Michael hat Salifou für die Überlandpassagen „Brille befohlen“. Er fährt nun noch schneller! Das Land hier ist fruchtbar. Alle Grünfarben springen uns ins Auge. Teakbäume, der schnellwachsende Blau-Glockenbaum Paulownia, Palmen, Papayas, Mangobäume, Mais, Bananen u.v.m. sehen wir am Straßenrand.
Nach fast 24 Stunden auf den Beinen fallen wir müde ins Bett. Das Kopfkissen ist sogar weicher als die Fußmatte. Um das Laken beginnt der Kampf zwischen Volker und mir – eine Zerreißprobe! Die Klimaanlage rattert. Erst das Gewitter in der Nacht übertönt die Geräusche.
Im April ist in Togo die sog. „Kleine Regenzeit“. Das Meer ist deutlich zu hören. Erfreulich ist, dass bisher keine Moskitos unseren Weg kreuzen. Die morgendliche Dusche erweckt die Lebensgeister. Das kühle Nass tut bei bereits 30 Grad trotzdem richtig gut. Der kurze Weg am Strand zum Nachbarhotel gibt den Blick auf das Meer, den Hafen und die vielen vor Anker liegenden Schiffe frei. Die alte Uferstraße ist in der Brandung zu sehen. Das Meer frisst sich immer weiter den Strand hinauf. Um 8.00 h versammeln wir uns auf der Terrasse des Robinson Plage zum Frühstück. Der Kaffee, die Früchteplatte und die selbstgemachte Marmelade – herrlich!
Joachim Milz von der Handwerkskammer zu Köln kommt hinzu. Er arbeitet in Togo und versucht so das Handwerk in Togo zu stärken. Wir fahren zu unserem ersten Programmpunkt heute. Aimé erzählt im Bus über Land und Leute. In Togo wohnen 8 Millionen Einwohner, davon alleine gut 2 Millionen in der Hauptstadt Lomé – die einzige Hauptstadt weltweit, die direkt an einer Landesgrenze (zu Ghana) liegt.
Scheinbar sind alle gleichzeitig auf der Straße. Motorräder mit bis zu 5 Personen drauf überholen uns. Der Küstenstreifen ist nur 50 km breit und umfasst in Lomé den wichtigsten Tiefseehafen Westafrikas. Von hier aus fahren überladene LKWs Richtung Norden, vor allem nach Burkina Faso und Mali. Wir fahren in den Stadtteil Be (=Zuflucht). Es ist der älteste Stadtteil von Lomé. Dort besuchen wir den Bäcker Gabfa-Wona Kadzo Dodzi.
Nach kurzer Nacht geht es früh um 05.15 h für Michael und mich mit Karin und dem BMW voll Koffern zum ICE-Bahnhof nach Siegburg. Haben wir an alles gedacht? Haben wir alles dabei? Was fehlt? Am Bahnsteig ein herzliches Hallo der ersten Mitreisenden. Schnell noch ein paar Mitbringsel in die Koffer verteilt, denn Freunde in Togo wünschen sich Spargel und Schinken incl. Sauce Hollandaise (darf die Sauce im belgischen Flieger von Brüssel Air mitfliegen?). Wir dürfen jeder 2 Koffer à 23 kg plus Handgepäck und Laptop mitnehmen. Der ICE kommt – natürlich leicht verspätet, aber was sind schon 10 Minuten bei der Bahn. In Frankfurt sammeln wir 10 Reisenden ein. Edgar und Andrea fliegen direkt ab Brüssel.
Wir versuchen unser Gepäck direkt am CheckIn-Schalter der Lufthansa am Fernbahnhof los zu werden. Immerhin: 50 % Erfolgsquote. Der voll digitalisierte Gepäckannahmebereich ohne Personal funktioniert nur dank dem bereitstehendem Problemlöser-Personal. Trotzdem werden wir nicht alle Koffer los. Also weiter zum Terminalbereich. Wir schaffen es! Auch die weiteren Kontrollen – alles schnell und komfortabel. Nur der Apfel von Jürgen fällt durch. Er verkneift sich aber „Wollen Sie mich veräppeln?“ Am Terminal heißt es Geduld haben. Unser Flug nach Brüssel hebt – voll besetzt – mit hoffentlich allen unseren Koffern, eine Stunde verspätet ab. Begründung – ungelogen -: das Beladungsgewicht ist dem Piloten noch nicht mitgeteilt worden. Oh je – unsere schweren Koffer! Aber der A319-100 hebt mit viel Anlauf ab und landet knapp 45 Minuten später mit hartem Aufsetzen (sind unsere Koffer die Ursache?) in der belgischen Hauptstadt.
Wir haben noch knapp 30 Minuten bis zum Abflug nach Lomé. Aber keine Panik – noch nie ist ein Flugzeug pünktlich nach Lomé gestartet. Wir behalten recht. Was für ein Gedränge! Auch der Flug ist ausgebucht. Edgar und Andrea, die erst hier zusteigen, haben noch keinen Sitzplatz. Überbucht! Ruhe bewahren! Und siehe da – Michael und ich wurden in die Premium Economy-Klasse upgegradet und damit hatten die zwei auch ihre Sitzplätze. Wir – naja, Michael und ich zumindest - sitzen mit gefühlt unendlich viel Beinfreiheit im A330-300. Der Himmel strahlt im schönsten Blau. Wir heben mit 75 Minuten Verspätung ab. Schnell sind wir in knapp 11 km Höhe und Kurs 190 geht es mit knapp 900 km/h Richtung Accra – unser Zwischenstopp.
Wie jedes Jahr bereist der Vorsitzende der Togo-Hilfe Rheinbach, Optikermeister Michael F. Firmenich, Togo. Er ist – wie ich – Gründungsmitglied der Rheinbacher Togo-Hilfe. Was mit ein paar Brillen, Stiften und Schreibpapier angefangen hat, ist heute ein Vorzeigeprojekt für Hilfe zur Selbsthilfe in Togo. Michael ist schon 25 x in Togo gewesen. Ich erst etwa 7 x. Wir scherzen, dass ihn jetzt die „silberne Ehrennadel von Lomé und Kpalimé“ bei der Einreise erwartet – traditionell als Tätowierung.
Die Mitreisenden
Edgar, der Förster mit seiner Frau Andrea, die Holzkünstlerin. Egon, unser Verpackungsspezialist und seine Frau Carola, beide aus Wormersdorf. Jürgen, der Weinhändler aus der Stadt mit M.
Philipp, der Oldtimerfan. Volker, der Privatier. Klaus-Günther Grohmann, der Botschafter in Togo a.D. mit seiner Frau Barbara. Gerda, unsere Weltreisende. Stefan – das bin ich -, Bürgermeister
a.D. von Rheinbach und Azubi vom „Reiseleiter“. Michael, der Chef vom Ganzen und „Nicht Reiseleiter“. Noch dazu kommen in Togo Aimé, unser Koordinator der Togo-Hilfe in Togo und Salifou, seit
Jahren unser Fahrer.
Hallo zusammen,
wie im letzten Jahr, finden auch im Rahmen von „Kultur am Hof“ in 2023 wieder Open-Air-Konzerte statt.
Wir von Togo-Hilfe e.V. haben dann wieder exklusiv die Möglichkeit, neben den tollen Veranstaltungen, Laugenstangen zu verkaufen und auf unsere Projekte aufmerksam zu machen.
Kultur am Hof 2023
Rock'Roll Special Rheinbach Classics zusätzlich am Samstag, 17.6.2023.
Feste Bands:
30.6. MAM,
7.7. Männer von Flake,
4.8. ZET B,
11.8. TimeOut,
18.8. Rumba Gitana,
8.9. PlayOff.
Thomas Dogen im Gespräch mit dem Gründer und Vorsitzenden Michael F. Firmenich. Ausgestrahlt bei Radio Bonn/Rhein-Sieg
Hier geht es zum Download des gesamten Interviews:
Rheinbach.
Eine erlebnisreiche, zweiwöchige Projektreise liegt nun hinter dem Togo-Hilfe Team. Für den Vorsitzenden von Togo-Hilfe e.V. Michael F. Firmenich war es die 25. Reise nach Togo. 20 Jahre
Togo-Hilfe, das ist schon etwas, auf das man zurückblicken kann. Alte Themen konnten abgeschlossen werden, bestehende Projekte kontrolliert und neue in Angriff genommen.
Das neueste und bisher teuerste Projekt ist die Finanzierung für den Bau eines Internats für weibliche Lehrlinge, die im neuen Ausbildungszentrum von „KTGW“ in der Nähe des Dorfes Devikinme
wohnen werden. Zur Grundsteinlegung wird ein großes Fest veranstaltet. Einer der Redner der regionalen Regierung erklärt in seiner Rede, dass erst am Vortag in einer Debatte des togoischen
Parlaments über Gewalt gegen jugendliche, weibliche Auszubildende gesprochen wurde. Und nun nimmt er hier an dieser Grundsteinlegung für ein Internat für jugendliche, weibliche Auszubildende
teil, das dazu dienen soll, die Ausbildung für diese Jugendlichen sicherer zu machen, die hier aus ganz Togo zur Ausbildung her kommen und nicht in den Dörfern der Umgebung unterbracht werden
können.
In der Gemeinde Legbassito-Madjikpeto weiht die Togo-Hilfe eine Toilettenanlage für eine weiterführende Schule ein. 1.000 Kinder und Lehrer*innen dieser Realschule hatten bisher keine Toiletten.
Auch behinderten gerechte Toiletten für Jungen und Mädchen wurden hier errichtet. Bei den offiziellen Reden stellt sich eine Schülerin ans Rednerpult und hält eine eindrucksvolle Rede. Die
Situation der Schüler war hier besonders prekär, da sich die Schule mitten in einem größeren Vorort von Lomé befindet und man nicht eben mal hinter einen Busch verschwinden kann, um seine
Notdurft zu verrichten.
Hier noch einige Beispiele:
Eine Handwerkerlehre ist in Togo kostspielig und wird über Patenschaften finanziert. In einer Kochschule wird die Ausbildung von zwei jungen Damen finanziert. Viviane und Angèle haben ihr Abitur
gemacht und nun ihr erstes Ausbildungsjahr in der Fachkochschule absolviert. Stolz zeigen sie, was sie können und bewirten die Gäste aus Deutschland mit einem leckeren Imbiss.
In einem sozialen Ausbildungszentrum wurde die Ausbildung von Rebecca zur Weberin finanziert. Rebecca wurde in Ghana geboren. Eine Schule hat sie nie besucht, sie kann weder lesen noch schreiben.
Die Ausbildung zur Weberin wurde mit Hilfe einer Patenschaft finanziert. Kürzlich hat sie ihr Examen erfolgreich abgeschlossen und nun bespannt sie stolz ihren neuen Webrahmen.
In Kpalimé wird die „Dr. Gustav-Nachtigal-Schule“ besucht. Hier wurde in der Vergangenheit viel geholfen wie: Das Verputzen der Klassenräume, Toilettenanlage für Schüler und Lehrer,
Wasseranschluss u.v.m. An der Finanzierung von Hilfsmaßnahmen dieser Schule in Kpalimé hat das Hardtberg-Gymnasium in Bonn sehr großen Anteil. In Kürze soll ein Internetanschluss hinzukommen. Der
Direktor der Dr. Gustav-Nachtigal-Schule hat eine Überraschung vorbereitet. Gemeinsam mit dem Lehrer Kollegium überreicht er Michael F. Firmenich ein Bild als Dankeschön für das
Hartberg-Gymnasium in Bonn.
In Togo gibt es einige Gehörlosenschulen. Drei davon werden im Laufe der Reise besucht. Mit Hilfe der Lehrer sagten sie den Kindern guten Tag in Gebärdensprache. Mit verschiedenen Gesten
versuchen die Kinder sich mit den Gästen aus Deutschland zu unterhalten. Die jeweiligen Lehrer*innen übersetzen dies für uns. Auch bei diesen schulen hilft Togo-Hilfe e.V. mit der Finanzierung
von kleineren Projekten.
In Legbassito-Madjikpeto wird außerdem das Schulgebäude der Grundschule mit drei Klassenzimmern besichtigt, das Togo-Hilfe hier in 2020 mit Spendengeldern aus Deutschland errichten ließ. Im
ersten Klassenzimmer treffen sie die 56 Schüler einer Grundschulabschlussklasse. Im zweiten Klassenzimmer dann 103 Schüler einer fünften Klasse. Und im dritten Klassenzimmer winken ihnen
begeistert 130 Erstklässler zu, als der Direktor ihnen erklärt, dass Togo-Hilfe e.V., Rheinbach dieses Gebäude errichten ließ.
Verschiedene andere Projekte wie z.B. eine Bäckerei gehören mit zum Besuchsprogramm von Togo-Hilfe e.V. Rheinbach. Hier wird Brot auf Basis von Weizenmehl mit der Beimischung von einheimischen
Mehlsorten aus Hirse, Yams, Maniok und Sesam gebacken. Der Bäcker bildet bedürftige Lehrlinge im Rahmen eines Sozialprogramms aus, die keine Gebühren für ihre Ausbildung bezahlen.
Das umfangreiche Programm der diesjährigen Reise wurde erfolgreich abgeschlossen. Alle Teilnehmer sind nach zwei arbeitsreichen Wochen gesund und wohlbehalten aus Togo nach Deutschland
zurückgekehrt.
Brillen für die Kinder, Brunnen zur Trinkwasserversorgung, aber auch Ausstattung für Schulen, Kindergärten, Krankenstationen und Ausbildungszentren: Seit 20 Jahren engagiert sich der Rheinbacher Verein Togo-Hilfe in dem westafrikanischen Land. Dabei hat er vor allem die Zukunft der Kinder im Blick. Rund 1,2 Millionen Euro Spendengelder sind laut dem Vorsitzenden Michael F. Firmenich seitdem in Projekte geflossen. Auch eine komplette Zahnarztstation für ein Krankenhaus in Kpalimé, die Ausstattung eines Augenprüfraumes sowie viele Maschinen und Werkzeuge hat der gemeinnützige Verein bereits nach Togo gebracht. Zu den Gründungsmitgliedern im Jahr 2002 zählte neben Firmenich der damalige Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz. 24 Mal ist Firmenich schon nach Togo gereist, auch aktuell ist er mit weiteren Vorstandsmitgliedern dort. Kurz vor seiner Abreise hat der 70-jährige Optiker mit Antje Jagodzinski nicht nur über die Anfänge seines Engagements und die erste Spende gesprochen, sondern auch über das bisher größte Projekt des Vereins.
Immer wieder wird unser Vorsitzender Michael F. Firmenich gefragt ob die Togo-Hilfe Rheinbach bereit wäre bei Veranstaltungen in Rheinbach ehrenamtlich die Getränke- und Pausensnackversorgung zu übernehmen. Der Erlös aus dem Verkauf ist dann für die Projekte der Togo-Hilfe Rheinbach. So war das Team der Togo-Hilfe Rheinbach im Advent 3 x bei Veranstaltungen in Rheinbach helfend mit dabei. Unser Vorsitzender Michael F. Firmenich war zeitgleich in Togo, hatte aber alle Vorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf getätigt.
So konnte die Togo-Hilfe Rheinbach Glühwein und Apfelpunsch bei einer Ausstellungseröffnung von Glasleuchtobjekten im Himmeroder Hof verkaufen. Beim Jahreskonzert des Symphonischen Blasorchesters Fidelia Wormersdorf im Rheinbacher Stadttheater konnte die Togo-Hilfe Rheinbach Getränke und Laugenstangen anbieten. Ebenso beim Kindermusical „Tarzan“ im Stadttheater, wo wir zugleich den Garderobendienst übernommen haben. Drei auch für die Togo-Hilfe Rheinbach lohnende Veranstaltungen.
So haben wir gezeigt, dass wir auch für andere Vereine da sind. Schön, dass die Anfragen stets uns erreichen. Mit dem Erlös lässt sich wieder viel in Togo helfen. Unser Vorsitzender Michael F. Firmenich dankte noch von Togo aus den eifrigen Unterstützern in Rheinbach.
Endlich fand der Rheinbacher Weihnachtsmarkt wieder statt. Traditionell am 3. Adventswochenende verwandelt sich die schmucke Rheinbacher Innenstadt mit den Weihnachtsbuden, der stimmungsvollen Beleuchtung, den geschmückten Weihnachtsbäumen und dem winterlichen Wetter in ein kleines Weihnachtsdorf.
Mitten in der Stadt vor "Optik Firmenich" stand auch die Weihnachtsmarktbude der Togo-Hilfe-Rheinbach. Früh morgens um 9.00 Uhr wurde die Bude dekoriert und "auf Togo" getrimmt. Vom Vorsitzenden Michael F. Firmenich selbst gebackenes, über die Grenzen Rheinbach hinaus beliebtes, Dinkel-Vollkorn-Spritzgebäck, selbstgemachte Marmeladen vom Lions-Club Bonn-Rhenobacum (wo unser Vorsitzender Michael F. Firmenich Past-Präsident ist), Glühwein vom Winzer aus der Pfalz, Apfelpunsch aus der Region, der tolle Togo-Jahreskalender von Silvia und Klaus Schmid und das Kunsthandwerk aus Togo mit vielen Holzschnitzereien, Textilien, Taschen und netten Kleinigkeiten, sorgten für ein ansprechendes Angebot.
Der Verein Togo-Hilfe sorgte dafür, dass alle gut gestärkt in die zweite Halbzeit starten konnten.
Hier geht es zum Onlinebericht von Blick aktuell:
Im kleinen westafrikanischen Land Togo werden Traditionen hochgehalten. Doch die gesamte Gesellschaft durchläuft einen rasanten Wandel. Die junge Generation besucht die Schule, lernt lesen und schreiben, studiert und möchte ihre Zukunft mit einem der sehr raren Jobs - meist in der Landeshauptstadt Lomé - gestalten, anstatt wie die Vorfahren in der Landwirtschaft zu arbeiten. So entstehen teils groteske Situationen und zudem krasse Gegensätze in einer Gesellschaft, in der nicht alle Menschen im gleichen Tempo den schnellen Veränderungen folgen können.
Weitere Informationen https://www.vhs-voreifel.de/
Freitag, den 02.12.22
Ein spannendes Thema ist unser erster Programmpunkt heute. Das Thema lautet Aquaponik. In einem Vorort von Lomé treffen wir Nestor. Er zeigt uns sein Aquaponik Projekt. Das Projekt wird von
Christoph Lindenbeck gefördert. Wir kennen Christoph Lindenbeck als Organisator verschiedener internationaler Lauf-Wettbewerbe – die hat er auch bereits in Togo veranstaltet.
Aquaponik hat zum Inhalt, dass ein Kreislaufsystem zwischen der Aufzucht von Wassertieren und von Pflanzen herstellt wird in dem beide Bereiche fördernd auf den jeweils anderen einwirken. So wird das Wasser aus der Aufzucht der Tiere als Dünger und Bewässerung für die Pflanzen verwendet und ein Teil der Pflanzen wird wiederum zum Futter für die Tiere verarbeitet. Nestor erklärt uns, dass in Togo für die Aufzucht von Pflanzen sehr viel Giftstoffe zum Einsatz kommen, einerseits als Düngemittel, andererseits als Pestizide. Mit seinem Projekt will er der lokalen Bevölkerung beibringen, dass es auch anders geht und dass man mit biologischen Mitteln ebenfalls gute Erträge erzielen kann. Sein Wissen hat er sich im Internet erarbeitet.
Donnerstag, den 01.12.22
Pünktlich gegen 9 Uhr holt uns Aimé mit dem Auto am Hotel ab. Wir fahren zur Gehörlosenschule EPHATA – tue Dich auf (Bibel: Markus 7,34).
Die Schule wurde 1976 von einem nordamerikanischen Gehörlosen gegründet. Es gibt einen Kindergarten und es werden die Grundschulklassen 1-6 unterrichtet. Sie haben hier 146 Kinder. Wir treffen im
Kindergarten eine junge Dame aus Deutschland im Freiwilligen Dienst, das über den Verein VIA aus Berlin hier vermittelt wurde. VIA ist ein Verein für internationalen und interkulturellen
Austausch in Berlin.
Der Direktor der Schule ist Herr Bemu. Die Familie der vorigen Freiwilligen aus Deutschland hat Geld für die Schule gesammelt und Michael Firmenich von Togo-Hilfe e.V. gebeten, die kleine Spende zu übermitteln. Michael Firmenich übergibt den Umschlag mit der Spende und Herr Bemu und die Buchhalterin Olivia unterzeichnen den Quittungsbeleg. Die Schule möchte von der Spende Schulbänke herstellen lassen. Diese sollen zum Andenken mit dem Namen der Freiwilligen aus dieser Familie versehen werden, die hier zuletzt gewirkt hatte. Herr Bemu bittet, Grüße und seinen Dank an die Familie zu übermitteln.
Mittwoch, den 30.11.22
Über die Fördermöglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit in der Berufsausbildung sollte auch bei einem Webex-Termin in einer Onlinekonferenz des BMBF (Bundesministerium für Bildung und
Forschung) diskutiert werden. Um sich von Togo aus dort einzuwählen, benötigt man stabiles Internet. Das ist hier gar nicht so einfach zu kriegen. Im Hotel (wir hatten gestern so ungefähr 6 Mal
Stromausfall und das Internet war nun minutenweise stabil…) wird das nicht funktionieren.
Im Hotelzimmer steht zwar ein WLAN Passwort, aber es gibt keine Verbindung – zumindest nicht in den Zimmern, in denen Mitglieder von Togo-Hilfe untergebracht waren. Im Restaurant funktioniert es
zeitweise mit manchmal sehr schwacher Bandbreite, aber das unglaublich laute Donnern der Meeresbrandung macht hier jede Beteiligung über ein Mikrofon an einer Online Konferenz unmöglich.
Aimé holt uns ab und wir fahren zu Blaise D‘Almeida. Am Sitz des lokalen Vereins KommTogoGehWeiter in der Innenstadt in Lomé hat er eine stabile Internetverbindung über einen französischen
Provider. Ein Laptop stellt er uns bereit und Michael wählt sich in die Konferenz ein. Wir sind dafür extra früher aufgestanden. Die Uhrzeiten in der Einladung beziehen sich auf deutsche Zeit
bzw. MEZ. Wir haben hier eine Zeitverschiebung um eine Stunde.
Zunächst gibt es eine moderierte Diskussion. Dabei können erst mal nur Fragen in den Chat gestellt werden. Es sind wohl auch Vertreter aus anderen Ländern in Mittel-und Südamerika, z.B. aus
Nicaragua eingewählt. Zunächst geht es um den Focus, wer sich überhaupt um Fördermittel bewerben kann. Dabei stellen wir schnell fest, dass es in Afrika nur Optionen für Südafrika und eventuell,
aber noch unklar Ghana geben wird. Ansonsten geht es um China, Indien, USA, und eventuell Mexiko, sowie Lettland, Griechenland oder Italien.
Diese Länder werden als bisherige Partnerländer des BMBF angegeben. Es wird erklärt, dass der Schwerpunkt auf diesen Ländern liegt. Es wird außerdem erklärt, dass man sich am lokalen Bedarf der
Länder orientiert. Jedoch wird es andrerseits Vorgaben zu Projektinhalten geben. Projekte zur dualen Ausbildung werden explizit als nicht förderungswürdig bezeichnet. Auch Projekte zum dualen
Studium in einem Partnerland werden als nicht förderungswürdig bezeichnet, mit der Begründung, dies sei dem deutschen Steuerzahler nicht zuzumuten. Ist die Durchführung von Onlinekonferenzen mit
solch widersprüchlichen Angaben von Personen, die ganz offensichtlich hohen Ausbildungsbedarf zu diesem Thema haben, dem deutschen Steuerzahler zuzumuten – fragen wir uns ganz spontan? Wir wissen
es nicht und nachdem wir uns einige weitere merkwürdige Widersprüche angehört haben, klinken wir uns entnervt aus.
Am Nachmittag findet die Grundsteinlegung für das Internat der Mädchen in Devikinme statt. Devikinme liegt etwa 20-25 km vom Robinson Plage entfernt. Zunächst geht es auf der Uferstraße in Richtung Aneho, die ist grad im Ausbau. Zwei Fahrbahnen in jede Richtung, ein gemauerter Mittelstreifen mit Straßenlampen, rechts und links der Straße gepflasterte Wege für Fußgänger – wenn’s mal fertig ist, tolle Infrastruktur, die hoffentlich auf dem sandigen Untergrund gut erhalten bleibt. Irgendwann biegen wir von der Hauptstraße ab in Richtung Devikinme. Nun geht es über Sandpisten noch ein paar Kilometer weiter.
Dienstag, den 29.11.22
Um 8 Uhr ist Frühstück, um 9 Uhr sollen wir abgeholt werden. Um 9 Uhr ist Aimé nicht da. Um Viertel nach 9 auch nicht. Als er dann endlich da ist, erklärt er uns, dass die Bremsen an seinem Auto
versagt haben, dass er aber glücklicherweise ohne Unfall hergekommen ist. Aber er kann uns nicht fahren, das Auto muss erst vom Mechaniker überholt werden.
Über die Rezeption kann er eine Art Uber-Fahrdienst organisieren. Ein Taxi kommt, als wir einsteigen wollen, stellt Uschi fest, dass das Taxi hinten einen Platten hat. Der Fahrer hatte das selbst
noch nicht bemerkt. Kein Problem, er organisiert ein weiteres Taxi, weil wir eh zu viele Personen für ein Fahrzeug sind. Bis das zweite Fahrzeug da ist, wechselt er kurz den Reifen auf dem
Parkplatz vor dem Hotel. Wir können nun bequem mit Fahrzeugen losfahren.
In Legbassito-Madjikpeto wurde kürzlich eine weiterführende Schule gegründet. Sie liegt direkt neben der Grundschule. Für die weiterführende Schule hat Togo-Hilfe einen Teil der Schulbänke finanziert. Eine Schulbank kostet 27.000 CFA, das sind ungefähr 41 Euro. Ein Schulgebäude für diese weiterführende Schule wurde von den Eltern finanziert. Auch die anderen eher provisorischen Palmwedel Hütten mit Wellblechdächern wurden von den Eltern finanziert. Die Schule startete zunächst mit 600 Schülern als Realschule. Inzwischen sind es über 1.000 Schüler. Togo-Hilfe hat für diese Schule Schultoiletten über Spendengelder aus Deutschland finanziert.
Die Realschule wurde nicht im Buschland, sondern mitten in einem Ort gegründet. Die Schüler konnten ihre Notdurft also nicht mal im Busch verrichten. Fehlende oder unzureichende Schultoiletten sind ein weltweites Problem. Laut einem Bericht von WHO und UNICEF besuchen 367 Millionen Kinder weltweit Schulen ohne Toiletten.
Montag, den 28.11.22
Zunächst fahren wir zur „l’union des chambres régionales de métiers“ – der Vereinigung der regionalen Handwerkskammern in Lomé. Dort treffen wir einen Vertreter der Handwerkskammer zu Köln, die hier in Person von Joachim Milz tolle und beindruckende Arbeit leistet. Joachim Milz unterstützt die togoischen Handwerkskammern im Aufbau und Strukturierung der Organisation und vermittelt Kenntnisse zur Unterstützung von Handwerkerorganisationen nach deutschem Vorbild.
Mit Joachim besuchen wir Baby Promise. Promise ist die Tochter eines Informatikers der auch für die Handwerkskammer tätig ist und seiner Frau Vincencia. Promise wurde mit offenem Rücken geboren. Ohne Operation am Rücken hätte sie keine Überlebenschance gehabt. Togo-Hilfe hat mit einem Spendenaufruf Geld gesammelt und die Mitglieder haben auch selbst gespendet um die Operation und die aufwendigen
Nachuntersuchungen zu ermöglichen. Inzwischen geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Sie muß noch weiterhin zur Behandlung zur Physiotherapie. Das kostet 20.000 CFA pro Woche (ca. 30 Euro). Die Physiotherapie hatten sie unterbrochen, weil das Geld wegen der Krankheit des Großvaters benötigt wurde. Togo-Hilfe übernimmt die Kosten für die Physiotherapie für die nächsten Monate. Am 19.11.22 wurde Promise zwei Jahre alt. Promise hat tolle Fortschritte gemacht. Sie steht schon an der Hand der Mutter und macht erste Gehversuche an der Hand. Wenn sie alleine ist, versucht sie sich überall hochzuziehen, der Drang zur Bewegung ist da. Jedoch hat sie viel zu wenig Bewegung. Mit der Physiotherapie-Behandlung wird sie Laufen lernen.
Danach fahren wir zum COA (Centre omnitherapeutique Africaine) nach Sanguéra. Das ist ein Stadtviertel von Lomé in Richtung Kpalimé, dass sich noch in der Entwicklung befindet. Es gibt hier viele angefangene Häuser. Das COA forscht an der Verbindung der modernen Medizin mit der traditionellen Medizin. Wichtige Punkte hierbei sind die Pflanzenheilkunde und die Heilpflanzenzucht. Entscheidend die Verifizierung der Wirksamkeit der Wirkstoffe in den Heilpflanzen, die toxikologische Untersuchung und die Ermittlung von Nebenwirkungen. Nur wenn die klinische Evidenz für die Wirksamkeit einer Heilpflanze bestätigt werden kann, kann sie für die Herstellung von alternativen Medikamenten eingesetzt werden.
Sonntag 27.11.2022
Heute ist der erste Advent. Aimé hat uns eine Kerze organisiert und wir haben beim Frühstück eine kleine Adventsfeier. Michaels Smartphone spielt ein Adventslied. Jedoch können wir nicht verweilen, wir haben Programm und um 9 Uhr geht es los. Wir besuchen 2 Patenkinder – bzw. eigentlich sind es inzwischen junge Erwachsene und ein ehemaliges Patenkind.
Aimé fährt uns und unterstützt Seli beim Übersetzen. Die Schwierigkeit ist die Übersetzung in beide Richtungen – einmal von Deutsch in Französisch oder Ewe und dann wieder von Ewe oder Französisch in Deutsch – und das in ständigem Wechsel.
Samstag 26.11.2022
Wir schlafen aus, frühstücken spät und fahren gegen 10 Uhr zurück von Atakpamé nach Lomé. Die Fahrt ist sehr staubig. Trotzdem dass es Samstag ist, sind in beiden Richtungen viele stark überladene LKW’s unterwegs. Unser Fahrer Salifou meistert gekonnt Überholmanöver, bei denen wir manchmal die Luft anhalten. Er ist vom Volk der Kotokoli und das Fahren ist ihnen quasi in die Wiege gelegt worden. Plötzlich ein Knall direkt vor uns und alles ist in rauchige Luft gehüllt. Ein Reifenplatzer – glücklicherweise nicht bei uns, sondern beim LKW direkt vor uns. Salifou läßt sich nicht aus der Ruhe bringen, manövriert den Bus geschickt zwischen den entgegenkommenden Fahrzeugen und dem direkt vor uns liegengebliebenen LKW vorbei. Wir sehen noch die Stücke des geplatzten Reifen in der rauchigen Luft flattern.
In Notsé, der Stadt der Ananas, halten wir kurz an. Wir treffend die Ewe Königin, die Frau von Ewefiaga Togbui Agokoli IV – dem König der Ewe-Könige, der die Überlieferung der Geschichte des Ewe-Volkes in einem Buch niedergeschrieben hat. Dieses Buch können wir bei der Königin kaufen. Aimé, unser Koordinator, hat sie einfach angerufen und das bei ihr bestellt.
Freitag, 25.11.2022
Frühstück ist für 8 Uhr bestellt und im Hotel Luxembourg klappt das toll. Hyppolythe heißt der junge Mann, der uns mit ausgesuchter Höflichkeit und Korrektheit bedient. Er ist vom Volk der Ife und kommt aus Atakpamé. Der Tisch ist bereits gedeckt, als wir zum Frühstück kommen und zu unserer großen Freude stehen heute sogar Teller für uns auf dem Tisch. Sonst bekommt man oft nur Tassen und ein Wisch-und-Weg-Küchtentuch als Teller-Ersatz zum Frühstück. Heute klappt es auch mit Butter und Konfitüre perfekt. Aus den Orangen, die wir gestern geschenkt bekamen, wurde uns Saft gepresst, der nun zum Frühstück serviert wird. Außerdem gibt es Kaffee und Kakao.
Nach dem Frühstück fahren wir zum Nangbeto Stausee, das sind ungefähr 40 km von Atakpamé aus. Salifou war beim Arzt und hat Spritzen gegen Fieber bekommen. Nachdem er gestern nachmittag freibekommen hatte und er sich ausruhen konnte, geht es ihm wieder besser. Die Straße nach Nangbeto ist ab Atakpamé erst mal fast zur Hälfte Piste. Für die 40 km benötigen wir 1,5 h. Unterwegs sehen wir immer wieder Bauern bei der Bohnenernte. Außer Bohnen werden Melonen und Hirse angebaut und wir sehen Teak Plantagen und Mangobäume.
Auf der Piste werden wir ordentlich durchgeschaukelt und kriegen so manchen Schlag in den Rücken. Unterwegs sehen wir größere Rinderherden mit ihren Hirten. Es sind die für Region hier üblichen Buckelrinder mit riesigen ausladenden Hörnern. Es sind auch eine Menge Kälber dabei. Die Rinderherde wird von den Fulbe Hirten betreut. Ihre runden Hütten sehen aus, wie Jurten, die aus Palmwedeln hergestellt wurden. Die Fulbe sind Nomaden, die mit ihren Herden immer weiterziehen. Als wir auf der Rückfahrt vorbeikommen, sind die Herden weg und die Hütten verlassen.
Donnerstag, den 24.11.2022
Die Zimmer im Hotel Luxembourg sind ganz gut für die Verhältnisse hier im Hinterland. Typisch ist die große Wasserschüssel, in der sich eine kleine Plastikschüssel befindet und die in der Dusche
steht. Für den Fall, dass es kein Wasser gibt, kann man die Schüssel am Brunnen hinterm Haus füllen. Dass mal fließend Wasser oder Strom ausfällt, ist in Togo durchaus normal.
Beim Frühstück gibt es etwas Verwirrung, wir hatten petit déjeuner continental bestellt und das beinhaltet Butter und Confiture – aber nur auf der Speisekarte. Wir haben erst mal nur Confiture
bekommen. Als wir Butter verlangen, ist irgendwie unklar, ob die separat abgerechnet werden muss und ob man uns das überhaupt servieren kann.
Die nächsten Tage ist mal Urlaub und wir machen ein bisschen Touristenprogramm um etwas von Land und Leuten kennenzulernen. Zwischendrin ist das immer sehr wichtig. Heute geht unser Ausflug zur
Cascade d’Ayomé. Zunächst vermuten wir nur einen Wasserfall. Es handelt sich jedoch um einen katholischen Wallfahrtsort. Vor ungefähr 50 Jahren gab es hier eine Marienerscheinung. Seitdem pilgern
Katholiken hierher und im Dezember ist auch der Bischof von Atakpamé hier. Der Ort ist sehr gut ausgebaut, es gibt einen großen Parkplatz, Toiletten und verschiedene Andachtsplätze.
Das Marienheiligtum liegt im Wald zwischen riesigen Bäumen an einem schönen Wasserfall. Hier im Wald gibt es eine wunderbare Insektenwelt. Wir sehen Heuschrecken, Schmetterlinge, kleine Frösche, viele Eidechsen und interessant aussehende Spinnen, wie aus einer anderen Welt. Was Spinnen angeht, ist Togo nichts für schwache Nerven.
Mittwoch den 23.11.22
Das fertige Frühstück hatten wir auf 7:45 Uhr bestellt – als wir nach oben kommen – erst mal Fehlanzeige. Der „Frühstückraum“ bzw. das Restaurant des Hotels befindet sich auf der Dachterrasse.
Echt afrikanisch kommt der Koch um 7:45 Uhr pünktlich und beginnt mit der Vorbereitung für das Frühstück. Und das dauert… Jedoch gibt es heute Butter, was für Vieles entschädigt – das ist keine
Selbstverständlichkeit. Ein Teilnehmer aus der Reisegruppe fragt nach Käse – aber Käse gibt es in togoischen Hotels so gut wie gar nicht – nur in wenigen sehr sehr europäisch geführten Hotels.
Nach dem Frühstück im Hotel Lina verlassen wir Kpalimé in Richtung Atakpamé.
Unterwegs machen wir halt in Kpimé Séva. Dort ist ein Wasserfall, es werden geführte Spaziergänge durch den Wald angeboten und einige der dort wachsenden Nutzpflanzen wie Kakao oder Taro werden erklärt.
Außerdem wächst hier Kaffee und es gibt sehr viele Reisfelder. Togoischer Reis ist sehr schmackhaft – im Gegensatz zur Importware. Der Reis ist hier schon kurz vor der Ernte und die Felder duften intensiv nach Reis. Beim Wasserfall lernen wir, dass es hier nicht nur einen romantischen Wasserfall im Urwald gibt, sondern auch ein Wasserkraftwerk – ganz oben am Berg ist ein kleiner Stausee.
Dienstag den 22.11.2022
Wir haben heute wieder volles Programm und besuchen verschiedene Patenschaften von Jugendlichen die eine handwerkliche Ausbildung finanziert bekommen. Bei einigen dieser Patenkinder läuft die
Finanzierung über einen anderen Verein, jedoch sind diese Paten auch Mitglieder von Togo-Hilfe e.V. Zuerst fahren wir in der Schreinerwerkstatt von Eric vobei und er erklärt uns, was er noch an
Geräten für den Betrieb seiner neu gegründeten Schreinerwerkstatt benötigt. Er hat diese Werkstatt kürzlich selbst gebaut. Das Grundstück ist gemietet. Der Vermieter wohnt in Tabligo bei Lomé. Es
besteht in solchen Fällen immer das Problem, dass der Vermieter eines Tages kommt und erklärt, dass er das Grundstück selbst benötigt. Es ist schwierig, wenn man auf einem gemieteten Grundstück
investiert und es dann plötzlich verlassen muss. Mietverträge gibt es so gut wie nicht. Einer der Betreuer erklärt, dies ein sehr häufiges Problem darstellt.
Wohnraum ist überall in Togo knapp und teuer. Auch hier im Ort Kusuntu, wo die Werkstatt von Eric an der Straße liegt, wird viel gebaut. Mit dem Problem, dass über dieses Grundstück anderweitig
verfügt wird, muss man also durchaus rechnen.
Unter anderem benötigt Eric eine Poliermaschine, eine Schraubzwinge und eine Kreissäge. Bis jetzt hat er diese Geräte teilweise gemietet und muss dafür bezahlen. Elektrischen Strom bekommt er
aktuell vom Nachbarn. Einen eigenen Stromzähler benötigt er, weil die Nachbarn ausziehen und er dann diese Möglichkeit nicht mehr haben wird. Eric hat ein Bett und einen Schrank in Bearbeitung.
Der Schrank ist eine Auftragsarbeit.
Von Eric aus fahren wir zu Raymond. Er hat eine 3-jährige Ausbildung zum Maurer gemacht und hängt nun eine 2-jährige Meisterausbildung dran. Er hat einen Tag pro Woche Theorie-Unterricht und 4
Tage pro Woche Praxis Unterricht. Am Bau des Hauses gegenüber dem Grundstück, wo seine Familie wohnt, hat unter anderem er mit seiner Schulklasse zusammen mitgewirkt. Die Mama ist sehr stolz auf
ihren Sohn. Im Theorie-Unterricht hat er unter anderem Algebra, Geometrie, Informatik und Englisch. Im Praxisteil lernt er Mauern hochzubauen, zu kürzen, zu verstärken, verbreitern oder zu
verlängern. In seiner Klasse sind ca. 85 Schüler angemeldet, aber in der Regel sind nur 65-70 Schüler immer anwesend.
Anschließend geht es weiter zu Pascaline. Sie macht eine Ausbildung zur Landmaschinen Ingenieurin. Heute hat sie ihre Prüfung für den Traktor-Führerschein gemacht. Es hat gut geklappt und sie hat
bestanden. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Sie hat noch ein Ausbildungsjahr vor sich. Bei ihr ist der Unterricht als Blockunterricht organisiert. Den Theorie-Block hatte sie am Jahresanfang und
nun beginnt der Praxisteil. Im Theorie Unterricht hat sie unter anderem Französisch, Mathematik und Physik. Pascaline arbeitet dabei nicht nur mit landwirtschaftlichen Maschinen, sondern auch mit
Maschinen zur Lebensmittelweiterverarbeitung, z.B. zum Rösten von Kaffee oder Kakao. Nach ihrer Ausbildung erhält sie ein Diplom und sie kann entweder beim Staat oder bei einer
Landwirtschaftsgenossenschaft arbeiten. Ihr kleiner Bruder Amel ist fast 3 Jahre alt.
Zum Mittagessen fahren wir ins Hotel Parc Residence. Um dort im schönen Hotelpool zu baden, fehlt uns leider die Zeit. Nach dem Mittagessen treffen wir Rebecca vom Volk der Ewe. Rebecca ist in
Ghana in der Voltaregion nördlich der Stadt Hohe geboren und mit einigen Tanten nach Togo gezogen, wo die Familie ihrer Mutter lebt. Rebecca hat weder Schreiben noch Lesen gelernt. Sie soll das
lernen und verspricht uns, dass sie sich darum kümmert – ggf. kann sie dazu Abendkurse für Erwachsene besuchen. Im sozialen Berufsausbildungszentrum hat sie eine Ausbildung zur Weberin gemacht.
Ihr Examen hat sie nun bestanden und mit einer Kollegin zusammen hier in Kusuntu eine Wohnung gefunden. Auf der Terasse stehen zwei Webrahmen. Hinterm Haus befindet sich eine Kochgelegenheit. Die
Wohnung hat elektrischen Strom. Rebecca zeigt uns, wie sie ihren neuen Webrahmen bespannt.
Nach Rebecca treffen wir Martine vom Volk Akposso. Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich und nun im sozialen Ausbildungszentrum ihr Examen als Schneiderin erfolgreich absolviert. Sie möchte
jedoch mehr lernen – die Erstellung der Schnitte interessiert sie sehr. Sie soll sich eine geeignete Schule suchen, die über die Patenschaft finanziert werden kann. Danach treffen wir Dodzi vom
Volk der Adja. Er macht im sozialen Ausbildungszentrum eine Ausbildung zum Schweißer und Eisenbieger. Seine Prüfung konnte er in diesem Jahr nicht machen, weil in seiner Geburtsurkunde und seinen
Papieren ein anderes Geburtsdatum steht. Mit diesem Datum kann er erst im kommenden Jahr zu einer Abschlußprüfung einer Berufsausbildung zugelassen werden. Daher muss er seine Ausbildung um ein
Jahr verlängern. Für ihn ist das in Ordnung, dass er ein Jahr länger lernt, da er sich im Ausbildungszentrum wohl fühlt. Er wohnte vor seiner Ausbildung bei seiner Mutter. Sie hat nun einen
anderen Mann mit vielen Kindern geheiratet und er muß sich nun eine eigene Wohnung suchen. Er hat ein Zimmer gefunden, das 5.000 CFA (7,63 Euro) im Monat kostet. Das kann vom Patengeld finanziert
werden.
Am Abend gehen wir in Kpalimé im Restarant chez fermier essen. Dort gibt es Pizza auf togoisch – d.h. dünner Boden, komplett belegt ohne Rand. Die Pizza vegetarienne ist z.B. mit Zucchini, Auberginen, Paprika und Tomaten belegt, die Pizza Biquette z.B. mit Ziegenkäse, Walnüssen und Honig. Thomas und Vince spielen Gitarre oder Mundharonika und singen dazu – ein toller Abend, nach einem arbeitsreichen Tag geht zu Ende.
Montag 21.11.2022
Wir verlassen Lomé. Nach einem leckeren Frühstück mit Rührkuchen, Joghurt und Früchten fahren wir in Richtung Kpalimé. Wir müssen Tanken. 1 L Benzin kostete in Togo vor einem Jahr noch 425 CFA
(65 Cent), heute zahlen wir 850 CFA (1,30 Euro)!
Bei der Fahrt durch Lomé kommen wir an einem Krankenhaus und Schildern „Hupen veboten“ vorbei — trotzdem könnte man glatt meinen, die Hupe sei eine Erfindung der Togoer.
In Lomé werden verstärkt Wasserauffangbecken gebaut um zu Verhindern, dass einzelne Stadtviertel in der Regenzeit immer wieder überschwemmt werden. In Lomé gibt es immer mehr Supermärkte. Die
meisten Supermärkte gehören zu ausländischen Ketten. Togoische Supermärkte gibt es kaum. In manchen Supermärkten und in einigen Schulen ist in Togo teilweise immer noch Maskenpflicht.
Die Frontscheibe vom Bus hat Risse. Salifou unser Fahrer erzählt dass man die Scheibe bei Euroglas tauschen lassen kann und dass dies 75.000 CFA (ca. 115 Euro) kostet. Wenn man nur ein paar Euro
im Monat verdient, ist das unerschwinglich.
Bei Sanguera biegen wir von der Hauptstraße ab, um beim COA (Centre Omnitherapeutique Africaine) etwas abzugeben. Die Piste zum COA ist in katastrophalem Zustand. Jedes Schlagloch begrüßt uns
persönlich. Hab vergessen mich anzuschnallen – ups, da war ja gar kein Gurt. Die Straße ist das etwas andere Pilates. Togo ist nichts für empflindliche Rücken.
Gudrun vom COA erklärt uns, dass in den letzten 3 Jahren hier in Sachen Straßenbau viel passiert ist. Die Straße nach Kpalimé sei schon ganz gut ausgebaut aber an einiges Stellen muß man noch
sehr schlucken. Wir sind gespannt, was uns nach dieser Außerung erwartet. Kommende Woche kommen wir nochmal beim COA vorbei.
Tatsächlich gibt es unterwegs ein paar heftige Baustellen mit Umleitungen über staubige Schlaglochpisten. Trotz der vorsichtigen und umsichtigen Fahrweise der Togoer wird der Staub meterhoch
aufgewirbelt. Motorradfahrer kommen uns mit FFP2 Masken entgegen. Völlig verstaubt kommen wir in Kpalimé an. Arme Dörfer entlang der Route verkaufen Holzkohle. Die länglichen bunten Säcke sieht
man schon von weitem am Straßenrand stehen. Entlang der Route gab es früher sehr viel Teak Plantagen. Aimé erzählt uns, dass die Inder und die Chinesen einen riesen Bedarf an Teak-Holz haben.
Viele Bäume werden schon abgeholzt bevor sie ausgewachsen sind. Die bisherige Teak-Sorte, die noch zur Kolonialzeit von Deutschland angesiedelt wurde, benötigt 30 Jahre, bis die Bäume
ausgewachsen sind. Aus Tansania wurde nun eine Sorte eingeführt, die bereits nach 20 Jahren ausgewachsen ist.
Statt der vielen Teakplantagen sehen wir nun sehr viele Reisfelder und Felder auf denen Mais, Maniok, Bohnen und Ölpalmen angebaut werden. Immer wieder sieht man auch einen Baobab Baum mit
Früchten. In den Dörfern am Straßenrand werden die länglichen, an den Enden Spitz zulaufenden Früchte des Baobab Baums zum Kauf angeboten. Diese werden zu Mehl oder zu Brei für Baby Nahrung
verarbeitet.
Samstag 19.11.2022
Heute sind wir etwas später aufgestanden und haben um 9 Uhr gefrühstückt. Danach haben Uschi und Silvia die mitgebrachten Sachen für die Patenkinder sortiert: Schulhefte, Bücher, Kugelschreiber,
Farbstifte, Süßigkeiten, Zahnbürsten, Zahnpasta, Fotos vom letzten Besuch, usw.
Insbesondere Gummibärchen sind bei den Kindern hier sehr beliebt.
Gegen Mittag ging es dann zum Radiosender Kanal fm93,5. In der Sendung L’allemand par la radio wird heute über Togo-Hilfe gesprochen. Jeder Teilnehmer muss sich vorstellen. Die Sendung ist
zweisprachig – es wird deutsch gesprochen und hin und wieder übersetzt Aimé für die Zuhörer, die nicht so sehr viel deutsch können, in französisch. Das Team aus Togo besteht aus Egbatao, Herbert
und Julienne. Normalerweise gestalten Sie die Sendung in verschiedenen Abschnitten mit deutschen Sprichwörtern, die erklärt werden, mit einer kleinen Geschichte und mit viel deutschen Schlagern.
Es gibt eine Verlosung mit Preisen am Ende der Sendung. Eine Anruferin konnte verschiedene Fragen vom Quiz beantworten und hat einen USB Stick gewonnen.
Um 16 Uhr treffen wir Pelagie. Sie arbeitet in der Buchhaltung einer Firma, die Mayonnaise und Bonbons herstellt. Pelagie war früher ein Patenkind. Togo-Hilfe hat ihren Schulbesuch finanziert und
sie konnte ihr Abitur machen. Danach hat sie Versicherungswesen studiert. Sie erzählt uns, wie sie die Corona-Zeit in Togo erlebt hat. Ihr Arbeitgeber hatte den Schichtbetrieb von 3 Schichten auf
2 Schichten umgestellt und viele Kollegen mussten vom Home-Office ausarbeiten. Die Belegschaft wurde mit Laptops und Mobilfunk-Einwahlsticks ausgestattet. Sie verdient Netto 125.000 CFA (das sind
ca. 190 Euro).
Am Abend essen wir im Hotel Robinson Plage. Später kommt ein starker tropischer Gewitterregen. Eigentlich ist die Regenzeit vorbei. Jedoch hält sich das Wetter hier aufgrund des Klimawandels
nicht mehr an die üblichen Zeiten und es regnet inzwischen in Togo sehr viel weniger.
Sonntag 20.11.2022
Patenschaftsbesuche stehen heute auf dem Programm. Das Programm dauert den ganzen Tag, die einzelnen Wohnorte der Familien liegen weit auseinander. Wir besuchen die Kinder und Jugendlichen
zuhause. Es geht früh los und wir starten bei Hezouwé und Esther. Hezouwé ist Waise und lebt bei der Familie ihrer Tante. Hezouwé ist in der Vorabitur-Klasse. Den Brief vom Paten liest sie uns in
deutscher Sprache vor. Sie versteht nicht alles, was sie vorliest, aber ihre Aussprache ist sehr gut verständlich. Die kleine Esther überrascht uns und möchte auf Englisch vorlesen. Sie hat erst
seit Oktober Englisch im Unterricht. Ihre Aussprache ist sehr gut und klar, sie macht das schon richtig toll. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich die Kinder bemühen.
Danach besuchen wir Reine. Sie war früher Patenkind und hat sich nun ein eigenes Geschäft aufgebaut. Sie verkauft Schulmaterial, Kopien, bietet einen Schreibservice und verschiedene
Mobilfunk-Karten und -Dienste an. Nach dem Besuch bei Reine fahren wir zu Joseph und Marie. In der Familie gibt es einen kleinen fast dreijährigen Sohn David, den wir nun kennenlernen. Seine
große Schwester Filberta ist ihrem kleinen Bruder sehr zugetan. Die ältere Schwester Marie schreibt Abitur und hat sich von Togo-Hilfe ein Wörterbuch Französisch-Englisch gewünscht. Joseph
schreibt das Vorabitur. Die Mutter verkauft Früchte auf dem Markt. Zu ihren Kunden gehört auch unser Betreuer Aimé. Er erklärt uns, dass die Mutter sich mit Obst sehr gut auskennt und dass er bei
ihr immer sehr gute Qualität bekommt.
Anschließend geht es weiter zu Elolo. Er ist umgezogen, studiert Kommunikation mit Fachrichtung Mediengestaltung und muss noch ein Jahr studieren, um seinen Bachelor zu machen. Anschließend
möchte er seine License machen. Seine Mutter und seine ältere Schwester sind zu Besuch und bedanken sich bei Togo-Hilfe. Der Verein finanziert hier Studium und Unterkunft.
Freitag 18.11.2022
Zwischen 5 und 6 Uhr verlassen die Mitglieder der Togo-Hilfe das Haus um zu ihrer diesjährigen Togo Reise aufzubrechen.
Eine lange Reise erwartet das Team, dass aus unterschiedlichen Richtungen anreist. Je nach Reisemöglichkeit reisen wir mit Air France oder Air Brüssel. Die Flüge starten zwischen 10 und 11 Uhr.
Der Flug von Europa nach Lomé in Togo dauert 6-7 Stunden. Wir fliegen über die Pyrenäen, dann über Marokko, Mali, Burkina Faso nach Togo. Als wir das Atlas Gebirge überqueren, wird es dunkel.
Über der Sahara sehen wir im Dunkeln nur selten ein paar Lichter von Ortschaften. Über dem südlichen Mali kommt es zu ein paar Turbulenzen, sonst verläuft der Flug ruhig.
Ein kleines Team rund den Vorstand der Togohilfe e.V. Rheinbach wird vom 18.11 - 03.12.2022 nach Togo reisen, um dort vor Ort mit unserem Kollegen alle Projekte und Patenschaften zu besuchen und die Situation vor Ort zu prüfen.
Folgende Programmpunkte stehen auf der Agenda:
Wir werden natürlich im Anschluss ausführlich darüber berichten.
Liebe Mitglieder & Freunde
in diesem Jahr findet endlich wieder der Weihnachtsmarkt in Rheinbach statt. Wir von Togo-Hilfe e.V. haben unseren Stand an der Hauptstraße/Ecke Weiherstraße, allerdings nur an
dem Sonntag, den 11.12.2022 von 11 bis 19 Uhr.
Wir verkaufen dort Schnitzereien, Bilder und Stoffe u.v.m. aus Togo, sowie selbst gebackene Plätzchen und Glühwein.
Bitte schon mal notieren. Weitere Informationen folgen
Euer
Togohilfe Team
Ein starker Leitspruch, den auch wir, von Togo-Hilfe e.V., uns mit Fug und Recht auf die Fahne schreiben.
So haben wir uns vorgenommen, bei unserer im nächsten Monat stattfindenden Reise nach Togo, den Grundstein für ein Wohnheim für weibliche Auszubildende zu legen. Bei einer weiteren Reise im April
2023 feiern wir dann die Fertigstellung.
Wir bauen ein Wohnheim für weibliche Auszubildende
in Togo
Pünktlich zum 2. Vortrag der Volkshochschule Voreifel der Vortragsreihe „Togo in Westafrika“ erschien vergangene Woche auch der Foto Kalender Togo 2023 der Togo-Hilfe e.V., Rheinbach.
Bund und farbenfroh präsentiert der Kalender das Thema „Vielvölkerstaat Togo“. Die bewegte historische Entwicklung Westafrikas beeinflusste ganz wesentlich die Besiedlung des heutigen Togos mit den verschiedenen Volksgruppen. Die Erforschung dieser Besiedlung und ihres Ursprungs steckt noch weitgehend in den Kinderschuhen. Einige der ungefähr 42 in Togo lebenden Volksgruppen werden vorgestellt und ein paar ihrer Legenden und Überlieferungen zusammengefasst.
Kulturelle und religiöse Aspekte werden beschrieben. Am Ende leitet der Text auf der Rückseite der Fotos thematisch in den 3. Vortrag der Volkshochschule Voreifel am 15.12.22 aus der Reihe „Togo in Westafrika“ ins
Thema „Togo zwischen heute und morgen - eine Gesellschaft im Wandel“ über.
Der Kalender bietet sich durch seinen hochwertigen Druck als schönes Weihnachtsgeschenk an und kann an folgenden Standorte in Rheinbacher Innenstadt erworben werden.
Das geplante Benefizkonzert zum 20jährigen Jubiläum mussten wir leider kurzfristig aufgrund der aktuellen Corona Situation absagen!
Der neue Termin ist für Samstag, den 03. Juni 2023 um 19 Uhr in der Stadthalle Rheinbach geplant
Liebe Freunde und Förderer von Togo-Hilfe e.V.
Togo-Hilfe e.V. feiert 20-jähriges Bestehen.
Hiermit lade ich Sie/Euch ganz herzlich ein, zu einem tollen Benefizkonzert mit der Rock-Band „Play-off““
Feiern Sie mit uns, ich versprechen Ihnen/Euch, es wird ein phantastisches, musikalisches Erlebnis!
Einige Mitglieder von Togo-Hilfe e.V. werden im nächsten Monat bei unserer jährlich stattfindenden Reise nach Togo, dort den Grundstein für ein Wohnhaus für weibliche Auszubildende legen. Für die
Vollendung dieses Projektes benötigen wir noch finanzielle Unterstützung.
Wir würden uns sehr über Ihr/Euer Kommen und damit Unterstützung freuen. Ideal wäre es für unsere Catering- Planung, wenn die Eintrittskarten im Vorverkauf bei „Optik Firmenich, Rheinbach“ vorab
gekauft würden.
Wir würden uns auch sehr freuen, wenn Sie diese Info in Ihrem Freundeskreis verteilen, egal ob per E-Mail, oder auf Facebook oder Instagram. Gerne bitte hierzu auch den Flyer nutzen.
Der große kulturelle Reichtum des kleinen westafrikanischen Landes Togo wird vorgestellt. Von den vielen, in Togo lebenden Völkern mit ihren eigenen Kulturen und Traditionen können nur wenige näher betrachtet werden. Die Herkunft dieser Ethnien, ihre Besonderheiten sowie ihre religiöse Vielfalt werden erläutert. Schließlich erklären die Dozenten, wie sich die Ethnien und Sprachgruppen über das Land verteilen.
Weitere Informationen https://www.vhs-voreifel.de/
Letzte Woche startet VHS-Reihe im Himmeroder Hof
Michael F. Firmenich stellte die wechselvolle Geschichte und Entstehung des heutigen Staates Togo, der erst im Jahr 1960 seine volle Unabhängigkeit erlangte, vor.
Welche historischen Ereignisse prägten die Entwicklung des heutigen Staates? Was sind das für Menschen, die in Togo leben, was zeichnet sie aus und was bewegt sie?
Unter anderem diesen Fragen wurde nachgegangen und mit zahlreicher Bilder untermauert. Vielen Dank an alle interessiert Besucher!
Der nächste Vortrag findet am 27. Oktober 2022 statt.
Es war wieder soweit. Der Vorsitzende der Togo-Hilfe Rheinbach e.V., Michael F. Firmenich, packte 10 große Pakete für die Verschiffung nach Togo.
Gemeinsam mit der Rheinbacher Togo-Hilfe e.V. beschäftigt sich die VHS Voreifel im Rahmen einer über zwei Semester gehenden Reihe mit dem westafrikanischen Staat Togo. Vor genau zwanzig Jahren
gründeten Rheinbacher Bürger*innen den Verein als Hilfe zur Selbsthilfe.
Aus Anlass des Jubiläums stellen Michael F. Firmenich, Vorsitzender der Togo-Hilfe, und Stefan Raetz, Mitbegründer des Vereins sowie Bürgermeister a.D. der Stadt Rheinbach, das Land in fünf,
reich bebilderten Vorträgen vor.
Am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr startet die Reihe mit Infos über Geschichte, Land und Leute im Ratssaal des Himmeroder Hofes, Rheinbach.
Der Vortrag ist kostenlos.
Anmeldungen unter https://www.vhs-voreifel.de/
Das Land Togo und die Stadt Rheinbach sind durch die 2002 gegründete Initiative Togohilfe e.V. auf besondere Weise miteinander verbunden. Das 20-jährige Jubiläum des Vereins bietet Anlass, das
westafrikanische Land einmal genauer in den Blick zu nehmen. In einer dreiteiligen Vortragsreihe widmen wir uns der Geschichte, Geographie und Bevölkerung, den verschiedenen Kulturen sowie den
aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen Togos. Der ehemalige Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz und Michael F. Firmenich, beide seit langem in der Togohilfe aktiv, werden als Referenten
durch die Themen führen.
Die Vorträge finden an drei Donnerstagen jeweils von 19:00 - 21:00 Uhr statt.
Termine:
Etwa zwei Drittel der Bevölkerung in Togo lebt von der Landwirtschaft.
Überwiegend wird Ackerbau betrieben, manchmal in Verbindung mit
Kleintierzucht. In dem neuen Togokalender 2022 erfahren Sie mehr über die Nahrungsmittel des Landes.
Motto des Kalenders: Flora und Nutzpflanzen in Togo
Wie immer mit tollen Fotos und wertvollen Informationen von den Eheleuten Schmid.
Der Kalender ist bei "Optik Firmenich“ in Rheinbach erhältlich.
Anfragen auch gerne an mail@togohilfe.com
Der Vorstand von Togo-Hilfe e.V. hat in seiner Vorstandssitzung am 05. September 2021 beschlossen, die Projekthilfe für „AGERTO“ auslaufen zu lassen.
Die noch existierenden Patenschaften werden bis zum Ende der Lehre fortgeführt, vorausgesetzt, ein ordentlicher Lehrbetrieb findet weiter statt.
Gemäß dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützte Togo-Hilfe e.V. viele Jahre das Berufs-Ausbildungs-Projekt „AGERTO“. Die vielen Spendenaufrufe wurden erhört, so dass wir im Laufe der Zeit
mit weit über € 100.000,- für Projekte bei den 3 Standorten von „AGERTO“ finanzieren konnten.
Der o.g. Beschluss des Vorstandes bedeutet das Ende einer jahrelangen
erfolgreichen Zusammenarbeit. Hierfür dankt er den vielen Spendern und dem Leitungs-Team von „AGERTO“ mit ihrem Präsidenten Messan Amegniho. Togo-Hilfe e.V. wünscht „AGERTO“ weiterhin alles Gute
und dass das Projekt nach den Vorstellungen der Leitung weiterhin gute Früchte trägt.
Im Laufe der vielen Jahre der Zusammenarbeit entwickeln sich oftmals unterschiedliche Vorstellungen, wie Projekte weiter geführt werden sollen. So auch bei der Zusammenarbeit von Togo-Hilfe e.V.
und „AGERTO“.
Die vielen Anfragen, in Togo zu helfen, unterstützen die Idee, mitzuhelfen, ein neues Projekt i.S. Bildung und Ausbildung zu starten. Hieran arbeitet derzeit das Team von Togo-Hilfe e.V.
Michael F.Firmenich
Vorsitzender Togo-Hilfe e.V.:
Liebe Togofreunde,
die Togo-Hilfe Rheinbach zeigt sich zum Beginn der Adventszeit trotz der Coronaeinschränkungen. Jedenfalls dort, wo es möglich ist. So hat unser Vorsitzender Michael F. Firmenich mit Hilfe von
den Mitgliedern Stefan Raetz und Edgar Kroymann zur Eröffnung der Glasausstellung mit den Werken der Glaskünstlerfamilie Borowski einen Glühweinstand aufgebaut.
Im Innenhof des Glasmuseums Rheinbach wurde so für den guten Zweck – unsere Kinderprojekte in Togo – Glühwein und Apfelpunsch verkauft. Auch Laugenstangen wurden angeboten. Das Wetter war entsprechend, so dass ein Heißgetränk gut tat. Auch der ein oder andere Togo-Kalender 2022 konnte verkauft werden. Das Werk von Silvia und Klaus Schmid ist wieder hervorragend gelungen. Tolle Bilder und wertvolle Informationen.
https://smile.amazon.de/?ref_=smi_se_dshb_bk_smi
Wie immer wunderschöne Bilder und sehr informative Texte.
Weitere Informationen zum dem Motto 2022 und wo ihr den Kalender kaufen könnt folgen zeitnah.
Die Togo-Hilfe e.V. hat 100 Schulbänke für die noch junge Realschule in Madjikpeto finanziert.
100 Schüler*innen pro Klasse sind hier keine Seltenheit
(siehe auch die Bilder)
Das Steuerrecht hat sich geändert:
Es sind nicht mehr 200 €, sondern 300 € als Höchstgrenze für eine Spende per Banküberweisung, die man steuerlich ohne Spendenbescheinigung geltend machen kann. Es reicht dann die Kopie des
Kontoauszugs. Es wird also Papier und Porto gespart.
2 Mitglieder des Vorstandes durften nun wieder nach Togo einreisen.
So waren Ursula Guß und Michael Firmenich vom 01.- 13.08.2021 in Togo, um nach 21 Monaten endlich wieder sehr wichtige und dringende Projektarbeit vor Ort zu leisten.
Grundsätzlich ist es nach wie vor noch so, dass keine Touristen ins Land gelassen werden. Die Grenzen zu den Nachbarstaaten sind dicht. Man kann/darf nur über den Flughafen nach Togo einreisen.
Kurzes Update:
Den Antrag von Aimé bzgl. „Hygieneartikel“ hat der Vorstand bewilligt. Dazu findet ihr auch einen aktuelle Info zum COVID-Situation in Togo.
Übrigens: Das Kind „Promise“ ist wohlauf! Wir haben die Familie in Lomé besucht. können mit einem gewissen Stolz sagen: Durch den Aufruf, zweckgebunden für das Baby Promise zu spenden, konnten
wir damit Leben des Kindes retten.
Ganz herzlichen Dank nochmals an alle, die gespendet haben. Wir konnten uns auch davon überzeugen, dass die Kosten für die Nachbehandlung ordnungsgemäß verwaltet werden. Eine Teilabrechnung liegt
dem Vorstand bereits vor.
Nach einem deutlichen Rückgang der täglichen Infektionszahlen zwischen Mitte April und Mitte Juli ist Togo seit einigen Wochen mit einer neuen Welle von Covid-19-Infektionen und Todesfällen konfrontiert.
Den Berichten der Stelle zufolge, die für die Reaktion auf die Pandemie zuständig ist, steigen tatsächlich die Zahlen weiter an. Allein in der Woche vom 7. bis 13. August 2021 verzeichnet das
Land mehr als 1.000 neue Fälle, gegenüber 935 zwischen dem 31. Juli und 6. August. In der Vorwoche wiesen die Zahlen noch 654 Neuinfektionen auf, im Vergleich zu 516 zwischen dem 17. und 23.
Juli.
Togo hat zwischen dem 1. und 13. August 2021 bereits insgesamt 1.783 Neuinfektionen verzeichnet, gegen 444 Fälle im Juni und 1.938 im Juli.
Bis zum 18. August wurden neue Todesfälle registriert, was die Gesamtzahl der Todesfälle auf 172 erhöht – darunter 39 seit Juli. Die Toten sind Personen, die nach offiziellen Angaben in den
allermeisten Fällen, nicht geimpft wurden.
Während das Gesundheitsministerium sagt, dass es noch keine eindeutigen Beweise dafür gibt, dass der weitere Anstieg der Fallzahlen der Delta-Variante zugeschrieben wird, ist der Aufruf zur
Vorsicht immer noch aktuell und die Impfung wird als "Allheilmittel" angepriesen.
Die letzte Impfstofflieferung ist am 5. August erfolgt, eine erste Lieferung von 118.000 Dosen Johnson & Johnson-Impfstoff, die über die Plattform der Afrikanischen Union (AU) erworben
wurden. Aber zuvor hat Togo mit Dosen von AstraZenaca, Sinovac und Pfizer geimpft, die bereits in den letzten 5 Monaten erhalten wurden.
Die meisten Togoer*innen, die bei der ersten Impfung mit AstraZeneca geimpft wurden, warten noch auf einen Vorrat am Impfstoff, um die zweite Dose zu bekommen, da sie mit demselben Impfstoff
geimpft werden müssen.
Nachfolgend der
Lagebericht per 18.08.2021 um 20.15 Uhr
Zum gleichen Datum wurden insgesamt 437.941 Personen auf Coronavirus getestet.
„Kultur am Hof“ präsentierte die Band "Taste of Woodstock". Eine Band mit 6 Mitgliedern - A Tribute to Crosby, Stills Nash & Young and Friends. Die späten sechziger und die frühen siebziger
Jahre wurden wieder lebendig. Etwa 150 begeisterte Zuhörer. Alle erneut sehr diszipliniert.
Einlasskontrolle mit Corona-Test-Check wurde von Birgitta und Stefan Raetz durchgeführt.
Jeder Besucher hatte Verständnis für die Sicherheitsvorkehrungen. Dafür konnte dann ausgelassen an den Stehtischen gefeiert, gesungen und getanzt werden. Für die Togo-Hilfe Rheinbach verkaufte der Vorsitzende Michael F. Firmenich wieder Laugenstangen.
Der Erlös geht an die Gehörlosenschule in Kpalimé in Togo. Oft wurde von den Konzertgästen auch gerne aufgerundet. Der Erlös und jede Spende in Höhe von 286,60 € kommt zu 100 % in der Gehörlosenschule für Unterrichtsmaterialien an.
Liebe Togohilfe Freunde und Unterstützer,
Ab und zu versenden wir Pakete, Maschinen, etc. über Herrn Mouda (Togoer, der in Ratingen wohnt und immer mal wieder Container nach Togo verschickt) nach Togo. Er kennt unsere Projekte, er hat
auch vor einiger Zeit das berufs- Ausbildungszentrum „Agerto“ in Kpalimé besucht.
Nachfolgend die Information von unserem Koordinator in Togo, Aimé Dogo:
Agerto von Mouda Öl, Reis und Dosentomate gespendet bekommen. insgesamt in 25 Tüten. Die Sachspenden gehen an die 3 Agerto-Standorte.
Desweiteren hat Mouda Cargo für die NGO Agerto einen Brunnen gestiftet. Der Brunnen wird in Kpalime gebohrt. Die Bohrarbeiten haben schon angefangen und soll bis August fertiggestellt werden!
Die Zahl neuer Infektionen wird immer höher
Ein Bericht aus Togo von Mitte Oktober 2020 - Ende Februar 2021
Seit Ende letzten Jahres, insbesondere in den Monaten Januar und Februar, ist die Zahl von Neuinfektionen rasch angestiegen. Der Hauptgrund ist es, dass die meisten Leute in Togo die
Schutzmaßnahmen nicht mehr einhalten.
Anlässlich der Weihnachten und des Silvesters wurde vom 20. Dezember 2020 bis 3. Januar 2021 eine Ausgehsperre von 22.00 bis 5.00 Uhr im Großraum Lomé angeordnet. Einige Tage später wurden viele
Fälle im Norden gemeldet. Die Regierung hat dann folglich zuerst die Präfekturen Tone, Cinkasse, Tandjouare und Kpendjal abgeriegelt, und für diesen Raum eine Ausgehsperre von 20.00 bis 5.00 Uhr
verhängt. Angesichts der weiteren Neuinfektionen wurde ab dem 27. Januar die Abriegelung und Ausgehsperre auf die ganze Savanen-Region an der Grenze zu Burkina Faso ausgedehnt.
Am 21. Februar wurde die Anordnung aufgehoben. Die meisten Einwohner der o.g. Region leben von Landwirtschaft und Handel. Da ihre Beschäftigungen durch die Abriegelung stark getroffen wurden, hat
die Regierung ausschließlich für sie das Programm „Novissi“ wieder aktiviert. Es geht um das Geldtransfer-Programm für Menschen, deren Aktivitäten am meisten durch die Corona-Pandemie lahm gelegt
werden. Seit dem 22. Februar bekommen die Einwohner der Savanen-Region im Monat CFA F 6.125 für Frauen und CFA F 5.250 für Männer ausgezahlt. Die Beamten und Ruheständler profitieren nicht von
dieser Maßnahme.
Nebenbei gesagt: das Programm ist am 8. April 2020 gestartet, und 580.000 Personen haben davon profitiert. Das ergibt eine Summe über CFA F 11,9 Milliarden. Die Schulen werden weiter betrieben.
Einige wurden jedoch wegen Fälle geschlossen. Es geht um das französische Gymnasium in Lomé und die Gesamtschule Assomption in Sokode.
Weitere Schulen stehen noch unter Beobachtung: das Gymnasium Tandjouare und das Gymnasium Bombouaka, in der Savanen-Region.
Bei allen Neuinfektionen ist immer mindesten ein Fall im Großraum Lomé zu zählen. Neulich wurde ein Cluster in der Zementfabrik Cimtogo gemeldet.
In Nangbeto, etwa 35 Km östlich von Atakpame, wurde auch ein Herd entdeckt. Dem Gesundheitsministerium zufolge bekommt Togo in den nächsten Tagen dank der Initiative Covax einige Dosen Impfstoff,
damit die Impfkampagne im Land gestartet wird. Als erstes wird das Gesundheitspersonal geimpft. Dann sind die Senioren dran.
Nachfolgend der Lagebericht per 28.02.2021:
Zum gleichen Datum wurden insgesamt 236.373 Personen auf Coronavirus getestet.
Fazit:
Es macht Sinn, für unsere Patenkinder Mitte März wieder Hygieneartikel bereitzustellen.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmal bei allen Freunden, Mitgliedern und Unterstützern in diesem für uns alle sehr herausforderndem Jahr bedanken!
Schauen wir gemeinsam mit Optimismus in die Zukunft und freuen uns auf die weiteren Projekte in 2021, die wir mit Eurer Hilfe, den vielen Sponsoren und unserem Koordinator Aimé Dogo vor Ort in
Togo durchführen werden.
Wir wünschen Euch frohe und friedvolle Weihnachtstage und bleibt alle gesund!
Euer Togo-Hilfe e.V. Team
Der Foto-Kalender mit informativen Texten auf der Rückseite der Kalenderblätter wird nur limitiert mit 210 Stück aufgelegt. Jedes Jahr widmet sich der Kalender einer bestimmten Themen-Reihe – in 2021 lautet das Thema des Kalenders „Aktuelle Projekte von Togo-Hilfe e.V.“
Mit dem Kauf eines Kalenders finanzieren Sie Schulkleidung für ein Kind in Togo, die von einem togoischen Schneider gefertigt wird.
Hier erhältlich:
Der hochwertige Bildkalender kann für 20 Euro an folgenden Verkaufsstellen erworben werden:
Togo-Hilfe e.V. reist in diesem Herbst nicht nach Togo - so was war noch nie da. Trotzdem wird in diesem Jahr umso intensiver an den Projekten gearbeitet. Was also bietet sich besser an, als einen aktuellen Überblick über die unterschiedlichen Projekte und von Togo-Hilfe e.V. unterstützen Einrichtungen vorzustellen.
Hier eine aktuelle Information für den Zeitraum Juni - Mitte Oktober 2020 von unserem Koordinator Aimé aus Togo.
Am 15. Juni durften die Kinder der Abschlussklassen (6., 10., 12. und 13. Klasse) wieder in die Schule gehen, um sich auf die Abschlussprüfungen (Grundschulabschlussprüfung,
Realschulabschlussprüfung, Vorabitur, Abitur) vorzubereiten. Alle Prüfungen konnten organisiert werden. Die Ergebnisse, außer denen des Abiturs, liegen schon vor. Im Laufe der Woche werden die
Ergebnisse des Abiturs bekannt gegeben.
Was die anderen Klassen angeht, so hat das Bildungsministerium beschlossen, dass zur Bewertung der Leistungen der Kinder die Noten des 1. und 2. Trimester berücksichtigt wurden. Das heißt also,
dass die Schulkinder seit dem 20. März sozusagen „Zwangsschulferien“ haben.
Das Ministerium für Bildung plant den Beginn des nächsten Schuljahres für den 26. Oktober.
Allen unseren Patenkindern geht es gut. Ende September hat Togo-Hilfe wieder Geld für die Beschaffung von Hygieneartikeln bereitgestellt. Somit sind unsere Patenkinder und deren Familien gut
gegen das Coronavirus ausgerüstet.
Der Gesundheitsnotstand, der bis Juni dauern sollte, wurde bis zum 16. August verlängert. Es besteht weiterhin eine allgemeine Pflicht zum Tragen von Gesichtsmasken.
Die Landesgrenzen sind für den Personenverkehr immer noch geschlossen.
Der Flughafen Lomé ist seit dem 1. August wieder für den internationalen Flugverkehr geöffnet. Seit dem 10. August muss ein negatives COVID-19-Testergebnis vorgelegt werden. Ein PCR-Test kostet
CFA F 40.000.
Wegen ansteigender Neuinfektionen in Zentraltogo wurden am 25. August die Städte Sotouboua, Sokode und Tchamba abgeriegelt. Eine Ausgangssperre von 21. bis 5.00 Uhr wurde verhängt. Die Lage hat
sich mittlerweile verbessert, so dass die Regierung am 8. Oktober die Blockade und die Ausgangssperre aufgehoben hat.
In den letzten Tagen sind Neuinfektionen im Großraum Lomé so angestiegen, dass die Regierung über eine eventuelle Blockade in den nächsten Tagen ernst überlegt.
Nachfolgend der Lagebericht per 13.10.2020 um 20.55 Uhr:
Zum gleichen Datum wurden insgesamt 102.697 Personen auf Coronavirus getestet.
Quellen:
542 Kuscheltiere wurden von fleißigen Helfern der Togo-Hilfe e.V. luftdicht in Kartons verpackt, sodass diese in Kürze ihre große Reise nach Togo antreten können.
Die vielen bunten Kuscheltiere wurden akribisch sortiert und auf Kartons aufgeteilt. So werden sie nun zum Containerhafen gebracht und von dort losgeschickt. Bereits im Mai ging ein großer Teil der gespendeten Kuscheltiere auf die Reise nach Afrika, um dort Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. Eigentlich sollte die zweite Fuhre zum verschobenen Termin der Togo-Reise in den Koffern der Reisenden Platz finden. Leider steht immer noch nicht fest, wann diese Reise nachgeholt werden kann. Auch in Togo wird der Alltag immer noch von COVID 19 bestimmt und es ist noch nicht absehbar, wann wieder Normalität einkehrt und eine Reise möglich ist. Für uns war es wichtig, den Kindern vor Ort mit Ihrer Hilfe gerade in einer solchen Zeit eine Freude zu bereiten. Wir bedanken uns bei allen Lesern, die uns mit ihrer Spende bisher unterstützt haben. Falls Sie unsere Projekte vor Ort weiterhin unterstützen möchten, können Sie dies gerne über eine Geldspende machen. Die Arbeiten an der Schule und den Ausbildungszentren vor Ort laufen weiter.
Unser Gründungsmitglied und Bürgermeister Stefan Raetz hat am 01.10.2020 das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten.
Dass ein Stamm in Togo dem Rheinbacher Verwaltungschef die Ehre „Ehrenhäuptling von Kusuntu“ zuteilwerden ließ und darüber hinaus eine der Hauptstraßen in „Rue Rheinbach“ umbenennen ließ, hängt
weniger mit seinem Bürgermeisteramt zusammen, sondern mit der Fülle an Ehrenämtern, die er zu seiner Herzenssache erhoben hat. Ausdrücklich nicht für seine 21 Dienstjahre als Verwaltungschef,
sondern für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement erhielt Raetz aus den Händen von Gisela Walsken das Bundesverdienstkreuz.
Das Projekt zum Schutz gegen das Coronavirus im Dorf Akpakpakpe wurde durch Agerto erfolgreich durchgeführt.
Die Umsetzung der Maßnahme bestand aus vier wesentlichen Teilen:
Der Dorfchef Akpakpakpe und seine Kollegen aus den umliegenden Dörfern wie Atchanvikope, Assimekope, Agbati, Tchekounikope, Koutouka oder Paris-Kope haben jeweils ein komplettes Kit
(Händewaschanlage, Händedesinfektionsmittel, Mund-Nasen-Schutzmasken, Seifenpulver) gespendet erhalten.
Die Krankenstation Akpakpakpe hat auch ein komplettes Kit bekommen.
Am Eingang von Agerto wurden zwei größere Händewaschanlagen eingerichtet.
Die meisten Händewaschanlagen mit Seifenpulver wurden auf dem Marktplatz Akpakpakpe eingerichtet. An 2 Markttagen haben die Lehrlinge von Agerto Schutzmasken auf dem Markt verteilt.
Die jeweiligen Dorfhonoratioren, Dorfentwicklungskomitees, die Bevölkerung und Agerto haben die Maßnahme begrüßt, und danken Togo-Hilfe für seine Unterstützung, die gerade in
diesem Gesundheitsnotzustand wie gerufen gekommen ist.
Aktuell bietet die nachhaltige Bekleidungsmarke JECKYBENG für 3
neue Produkte eine Vorbestellungs-Option. Dies ermöglicht eine bessere Bedarfsplanung hinsichtlich der Produktion und hilft der noch jungen Marke in der Corona-Krise finanzielle Vorleistungen
durch die Kunden zu erhalten. Aber Sie möchten dabei auch noch etwas "zurückgeben"
PRE-ORDER KICKBACK FOR GOOD
Für dieses Vertrauen und Unterstützung gibt JECKYBENG den Kunden einen Kickback über 20%. Der Kunde kann dies für sich als Rabatt behalten oder ein soziales Projekt unterstützen. Aktuell
wird der 20% Rabatt an die Togo-Hilfe e.V. gespendet werden.
Thomas Lang einer der Gründer von JECKYBENG engagiert sich auch schon seit längerem bei der Togo-Hilfe e.V.
Die Togo-Hilfe unterstützt wie angekündigt die Menschen vor Ort u.a. durch Desinfektionsmittel und Mundschutz.
Hier ein aktuelles Foto und Grüße von Seli. Sie ist unsere Koordinatorin für die "Sozial-Patenschaften" in Togo.
Lieber Michael, liebe Uschi,
ich hoffe, dass es ihnen allen in der Zeit der Not von Covid-19 gut geht.
Ich möchte dem gesamten Team der Togo-Hilfe durch Sie dafür danken, dass Sie mir die Maßnahmen zur Verhütung dieser schrecklichen Krankheit geschenkt haben.
Ich freue mich sehr über diese freundliche Geste von Ihnen. Möge Gott Sie segnen! Ich danke auch Aimé, die sich die Zeit genommen hat, all dies zu mir nach Hause zu bringen. Nochmals
herzlichen Dank und Bravo an das ganze Team! Möge Gott uns vor dieser Krankheit schützen, so dass wir uns in Freude wiederfinden können! Ich wünsche ihnen einen schönen Abend.
Beste Grüße aus Lomé,
Seli.
Das Coronavirus hat nun auch Westafrika erreicht, somit auch Togo. Im Gegensatz zu Deutschland ist das Gesundheitssystem dort schlecht und viele Menschen haben überhaupt keinen Zugang zu
medizinischer Infrastruktur.
Nicht nur den Einwohnern bereitet dies Sorgen. Schon zu Beginn der Epidemie erklärte die WHO, dass die größte Sorge ist, dass COVID 19 auf Länder mit schwachen Gesundheitssystemen übergreift.
Momentan sind die Zahlen der offiziellen Infizierungsfälle recht gering, was zum Großteil daran liegt, dass es vor Ort kaum Tests gibt. Die togolesische Regierung hat bereits die Flughäfen und
die Grenzen geschlossen, um die Infizierung einzugrenzen
Eigentlich wären wir am jetzigen Wochenende mit einer größeren Gruppe gemeinsam mit der Togohilfe e.V. nach Togo gereist. Aufgrund des Corona-Virus musste diese leider abgesagt werden, aber erste Planungen für 2021 sind bereits am entstehen.
Bleiben Sie zu Hause und gesund!
Kennen Sie Togo? Das westafrikanische Land ist im Gegensatz zu seinem Nachbarn Ghana nur wenigen Menschen bekannt und zählt zu einem der ärmsten Länder der Welt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in extremer Armut. Mehr als ein Drittel der ländlichen Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Zahl der unterernährten Bevölkerung ist sehr hoch und nur etwa 30 Prozent der ländlichen Bevölkerung hat Zugang zu sanitären Anlagen. Für uns fast unvorstellbar, in Togo bittere Realität und Alltag.
All diese Missstände hinterließen bei Michael F. Firmenich tiefe Spuren, als er das Land im Jahr 2000 zum ersten Mal besuchte. Für ihn war es unerträglich, dass die einfachsten Grundbedürfnisse der Menschen nicht erfüllt werden können. 2002 gründete er daraufhin mit einer kleinen Gruppe von engagierten Menschen den gemeinnützigen Verein „Togo-Hilfe e.V.“.
Der Grundsatz des Vereins lautet „Hilfe zur Selbsthilfe“ und fokussiert sich hauptsächlich auf Hilfe für Kinder und Jugendliche in der Region Kpalimé/Togo Westafrika. So unterstützt die „Togo-Hilfe e.V.“ den Bau von Schulen und Kindergärten und kümmert sich um deren Ausstattung. Ebenso werden drei Berufsausbildungszentren unterstützt und der Bau von Brunnen sowie anderen Einrichtungen der Wasserversorgung gefördert. Alle Mitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich und jegliche Ausgaben der „Togo-Hilfe e.V.“ werden karitativ verwendet. Jeder Cent, der an den gemeinnützigen Verein gespendet wird, fließt in die sozialen Projekte. Die „Togo-Hilfe e.V.“ reist mindestens einmal im Jahr mit einer Gruppe von ehrenamtlichen Helfern nach Togo, wo die vielen bisherigen Projekte kontrolliert und neue Projekte initiiert werden. Dies geschieht immer in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Dorfgemeinschaften, denn nur wenn die Dorfgemeinschaften das Projekt als ihr eigenes betrachten, werden sie sich um dessen Erhalt kümmern.
Die regelmäßigen Reisen nach Togo finanziert jedes Mitglied komplett selbst. Für sämtliche anfallenden Kosten wie Flugtickets, Hotels, Essen, Dolmetscher und Fahrer werden keine Spendengelder verwendet.
Rundtischgespräch „Die Vision Togo2030“
am 19.12.2019 ab 13.30 Uhr im
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Berlin
Obwohl „Einladung“: Anreise, Übernachtung und Verpflegung
auf eigene Kosten!
Die Veranstaltung begann pünktlich, eben typisch Deutsch und nicht Togoisch! Minister Müller hatte aber noch eine „Personalversammlung“, kam deshalb etwas verspätet zu uns.
Es waren ca. 25 verschiedene Vereinsvertreter anwesend, die alle in Togo Projekte durchführen. Die Meisten von ihnen ähnlich aufgestellt wie Togo-Hilfe e.V., allerdings aber auch Vertreter/innen
von „Brot für die Welt“, Engagement Global, BMZ, Deutsches Außenministerium, Dt. Städtetag, MDB`s die im Ausschuss „Afrika“ sind. Vielleicht habe ich noch jemand vergessen?
Eine Teilnehmerliste soll noch geschickt werden.
Eröffnet hat Herr Johannes Singhammer, Vizepräs. des Dt. Bundestages a.D. aber wohl immer noch hierfür tätig wenn es um Afrika und Togo geht. Er zeigte sich sehr erstaunt über
die große Anzahl der erschienenen Vereinsvertreter und scheint mir sehr engagiert und wissend i.S. Togo zu sein, machte wirklich einen kompetenten Eindruck. Ihm habe ich auch unsere Kalender 2019
und 2020, mein Pamphlet und unseren Flyer gegeben.
Er lobte die Bedeutung der Arbeit der Deutschen Vereine in Togo. Im Verhältnis zur Größe des Landes Togo, gibt es wohl weltweit kein Land, wo so viele Deutsche Organisationen Projekte
durchführen.
Danach sprach der Botschafter Republik Togo in Deutschland S.E. K.B. Dagoh. Es waren zuerst die üblichen allgemeinen Floskeln, die ich erwartet hatte. Er betonte die Freundschaft zwischen Togo
und Deutschland, bedankte sich bei allen Anwesenden, die für sein Land Gutes tun. Er sprach u.a. das Thema Korruption an und war stolz zu berichten, dass Togo es geschafft hat, von fast 200
Staaten von Rang 156 auf jetzt aktuell Nr. 97 der Welt geschafft zu haben. Togo sei auf dem richtigen Weg.
Dennoch sprach er von „Schwachstellen“, die nach wie vor in Togo vorhanden sind. Auch sprach er die Kommunalwahlen an, die in diesem Sommer endlich, nach 30 Jahren, stattgefunden haben. Er
erhofft sich, wie ich es auch von dem Bürgermeister von Haho3 bei unserer Reise vor 1 Monat (in unserem Berufsausbildungs-zentrum Agerto in Akpakpakpe) gehört habe, Hilfe von Deutschland, genauer
gesagt, von Deutschen Städten und Gemeinden. Hier möchte Togo Hilfe beim Aufbau von kommunalen Strukturen gegeben werden. Es fiel das Wort: Reform- Patenschaften.
Liebe Togo-Freunde,
und wieder liegt ein erfolgreicher Weihnachtsmarktsonntag in Rheinbach hinter uns. Traditionell zum 3. Advent heißt es: „Auf zum Weihnachtsmarktstand der Togo-Hilfe und einen Glühwein für den
guten Zweck trinken!“ Das taten dann auch wirklich viele Besucher. Um dies zu ermöglichen mussten erst einmal umfangreiche Vorbereitungen getroffen werden. Wer ist wann am Sonntag da? Wer baut
mit auf? Wer hilft beim Verkauf? Sind Mitglieder des Togo-Teams des Städtischen Gymnasiums da? Wer spült die Tassen? Und so weiter. Unser Vorsitzender Michael F. Firmenich hatte alles perfekt
geplant. Aus Togo kamen noch neue Einkäufe von der Novemberreise 2019 aus Holz und Stoff dazu. Großen Dank gilt wieder den drei
Mitgliedern aus Süddeutschland Ursula Guss, Silvia Schmid und Klaus Schmid, die extra zur Unterstützung den weiten Weg auf sich nehmen – seit Jahren! Natürlich immer auf eigene Kosten.
So fließt auch diesmal der Erlös wieder zu 100 % in unsere Projekte nach Togo.
Ebenfalls zu uns gekommen war die Togoerin Djito Essohouna Djara aus Bonn. Sie macht dort einen Sprachkurs und war von unserem Mitglied Annik Köhne, die zur Zeit beim Goethe-Institut in Lomé beschäftigt ist, auf unseren Weihnachtsmarktstand aufmerksam gemacht worden. Sie blieb fast den ganzen Tag. Wir hatten am Sonntag Glück mit dem Wetter. Bei der Übernahme der Weihnachtsmarktbude von den Lions, die Freitags und Samstag die Weihnachtsmarktbude betreiben, regnete und stürmte es noch. Aber pünktlich am frühen Vormittag riss der Himmel auf, es kam die Sonne durch und die Menschen strömten schon zur Mittagszeit auf den Weihnachtsmarkt.
Es war immer belebt am Stand. Viele Gespräche drehten sich um unsere Aktivitäten in Togo. Die Besucher zeigten sich sehr interessiert. Der Glühwein fand sehr guten Absatz, ebenso der heiße Apfelsaft, aber natürlich auch die Kekse des Vorsitzenden, der Togo-Kalender 2
020 und die vielen Kleinigkeiten aus Togo, vom Stoffbeutel, über die Holzfiguren bis zum Frühstücksbrett. Immer mindestens 2 Schüler aus dem Togo-Team des Städtischen Gymnasiums in Rheinbach unterstützten uns. Spülen, Nachschub heranschaffen und Verkaufen – alles hat funktioniert. Vom Auf- bis zum Abbau vergingen die 12 Stunden wie im Flug. Erst danach spürte man die Anstrengung des Tages.
Aber es hat sich wieder gelohnt. Wir waren in der Öffentlichkeit präsent. 2.836,42 € waren schließlich in der Kasse, incl. Kalenderverkauf und Spenden. Natürlich muss davon u.a. noch der Glühwein
bezahlt werden. Trotzdem können wir mit dem Reinertrag erneut viel in Togo bewegen. Schon dafür hat sich der 3. Adventssonntag
gelohnt.
Stefan Raetz
Auch in diesem Jahr gibt es den begehrten Kalender mit vielen tollen Bildern der Togo-Hilfe Rheinbach e.V. zu kaufen. In diesem Jahr mit einem ganz anderen Thema „Tourismus in Togo“. Denn auch wenn das kleine Land viel zu bieten hat, ist der Tourismus-Sektor noch völlig unterentwickelt.
„Mit dem Erlös aus dem Verkauf finanzieren wir Projekte vor Ort in Togo, wobei jeder Cent da ankommt, wo er gebraucht wird. Der Kalender ist das ideale Weihnachtsgeschenk“, so Michael
Firmenich, der Initiator der Togo-Hilfe, bei der Kalendervorstellung mit Bürgermeister Stefan Raetz im Rheinbacher Rathaus.
Erster Kontakt
Wenn man etwas Aufgibt kommen immer neue und spannende Dinge auf einen zu.
So ist es mir geschehen, ich haben meine Optikfachgeschäft aufgegeben und hatte eine große Menge Brillen und gute gebrauchte Geräte dort stehen. Über einen Hinweis entstand ein reger Kontakt zu
Michael Firmenich. Er ist die treibende Kraft in der Togohilfe e.V. und wie ich schnell bemerkte ein sehr engagierter und mitreißender Mensch. Es ging in den ersten Gesprächen nur um
Brillenfassungen, die ich gerne zur Verfügung gestellt habe und so eine Versorgung im Togo zu ermöglichen. Bei einem Telefonat erwähnte ich, dass da noch eine Refraktionseinheit zur Verfügung
stünde.
Nach kurzem hin und her von Nachrichten, war klar dass diese Geräte in den Togo sollen und damit begann mein Abenteuer Togo.
Am 29.Juni.2019 sind dann Uschi Guß und Michael Firmenich und drei Helfer aus dem Togo bei mir im Rodgau eingetroffen um das Gerät ab zu bauen. Ich übernahm den Abbau der Einheit, Michael und
Uschi mit den Helfern, übernahmen die Verpackung und Sicherung für den Transport. Michael dokumentierte den Abbau um einen korrekten Aufbau zu gewährleisten, schnell wurde klar dass der
Aufbau nur mit entsprechender Detail Kenntnis möglich ist . Was nutzt ein Gerät, das nicht funktionstüchtig aufgebaut ist? Nach kurzer Rücksprache mit meiner Frau stand der Entschluss fest, ich
reise in den Togo um den Aufbau zu ermöglichen. Michael war sofort begeistert.
Vorbereitungen
Nun begannen die nötigen Vorbereitungen, da es die erste Reise nach Afrika für mich ist: Impfungen, Reise Apotheke und ein Visum für den Togo. Hierbei konnte ich auf die Hilfe von Michael
Firmenich zählen, der für alle Reisebegleiter dies erledigt. Danke! In den Koffer musste neben Kleidung, Zahnbürste und was man noch so gebraucht ( Anti-Brumm ) mein Werkzeug. Der zweite Koffer
wurde mit Kleidung für die Patenkinder und Kalender gefühlt. So waren 44 Kg Gepäck zusammen gekommen. Mit freudiger Erwartung wartete ich auf den Tag des Abflugs.
Anreise
Am 15.11.2019 soll es um 12:00 Uhr mit AF 1619 von Frankfurt nach Paris gehen und dann weiter um 16:00 Uhr mit AF 860 nach Lomé. Ankunft ca. 21:20. An diesem Tag war alles anders. Der Zug, der
Michael von Bonn nach Frankfurt bringen sollte wurde gestrichen und der nächste hatte auch noch Verspätung. Aber es hat gerade noch gereicht, wir haben uns vor der Sicherheitskontrolle getroffen
und unser Flugzeug erreicht.
In Paris gelandet und Blick aus dem Fenster, es schneit ??! In den Flughafen und zum nächsten Gate. Hier haben wir Uschi Guß, Silvia und Klaus Schmid getroffen, die pünktlich aus Stuttgart in
Paris angekommen waren. Für mich Vorstellungsrunde und eine Freude so nette Reisebegleiter zu haben.
Eigentlich sollte es um 15:50 weiter gehen, aber es passiert nichts. Dann doch Einsteigen, na prima nur etwa eine Stunde zu spät. Jetzt erhielten wir die Nachricht, dass es noch etwas dauert, da
das Wetter nicht gut sei. Nachtanken vielleicht wichtig bei schlechtem Wetter, gebraucht auch Zeit. Dann unser erster Versuch, lange Fahrt zum Enteisen. Ich habe 6 Flugzeuge vor uns gezählt, das
wird dauern! Wir sind an der Reihe und nichts passiert, dann die Info wir müssen zurück auf eine Parkposition, da eine Klappe offen ist (modernes Flugzeug? )und noch mal zum Tanken. Das dauert
dann wieder eine Weile und somit war die Zweite Startzeit weg. Nächster Versuch, Enteisen klappt und START.
Nach fast 4 Stunden sind wir dann auf dem Weg.
Ankunft um 1:00 Uhr Nachts Ortszeit. Hier mehrere Sicherheitskontrollen. Was ich nicht kannte Körpertemperatur Messung. Wie ich dann erfahren habe auf Grund der Ebola Gefahr. Dann
Passkontrolle,bei jedem zweiten Pass hat der Computer den Dienst eingestellt, Afrika ? Das war auch für alle überstanden, zur Gepäckausgabe und alle Koffer da. Unsere Pechsträhne zu
Ende?
Alle hatten mir erzählt es sei auch Nachts immer sehr warm, im Togo. Ich stand in der Flughafenhalle, komisch geht noch mit Pullover? Kaum waren wir durch die Tür nach draußen gegangen, wusste
ich was gemeint war ( der Flughafen ist natürlich klimatisiert ), warme Luft wie aus dem Föhn, schnell alles aus was wärmen könnte. Ja, es ist auch Nachts warm in Lomé ca. 28 Grad. Jetzt wartet
auf uns die Fahrt mit Samifu und seinem Mercedes Bus durch die nächtliche Stadt, wir erreichen das Seemanns Heim und fallen nur noch in unsere Betten.
Es ist schon wieder soweit. Wie vor über ein Dutzend Jahren! Aber jede Tour ist einzigartig. Diesmal reist eine kleine Abordnung, zusammengesetzt aus dem „harten Kern“ mit dem Vorsitzender M.
Firmenich, Schriftführerin und zugleich Beauftragte für Patenschaften Ursula Guss, und die Eheleute Schmids, langjähriges sehr engagiertes Ehepaar. Ehefrau Silvia kümmert sich seit Jahren
um die Verfassung des Kalenders, schreibt viel über den Verein in Zeitungen sowie den aktuellen Reisebericht vor Ort und Ehemann Klaus um die Bilddokumentation.
In diesem Jahr kommt zusätzlich Herr Kai Rosinsky, ein Augenoptiker Kollege von Michael mit. Gemeinsam werden sie den Aufbau eines Augenprüfraums im Ausbildungszentrum Agerto Kpalime durchführen.
Wir berichten zeitnah quasi direkt Live aus Togo. Also verfolgen Sie mit uns in den nächsten 14 Tagen spannende Reiseberichte und tolle Impressionen der diesjährigen Togoreise 2019
Der Togo-Kalender 2020 befasst sich mal mit einem ganz anderen Thema, wie in den vergangenen Jahren. „Tourismus in Togo“ ist das Thema. Denn das kleine Land hat unglaublich viel zu bieten – aber der Tourismus-Sektor ist noch völlig unterentwickelt. Auch wenn es erste Ansätze von Ökotourismus in kleinem Maße gibt, überwiegen nach wie vor Geschäftsreisen in das westafrikanische Land. Togo ist kein Land für den Badeurlaub. Obwohl der ca. 50 km lange Küstenstreifen überwiegend aus traumhaftem Sandstrand besteht, ist aufgrund der gefährlichen Unterströmung kaum ein Baden im Meer möglich.
Umso mehr hat Togo an kulturellen Schätzen zu bieten. Viele der 42 verschiedenen Ethnien im Hinterland sind ihren Traditionen verbunden geblieben. Man kann hier noch Spuren vom alten Afrika finden – jedoch kaum erschlossen. Touristische Infrastruktur gibt es wenig. Die Potentiale sind riesig. Auch die Mitglieder von Togo-Hilfe e.V. unternehmen bei ihren Projektbetreuungsreisen immer wieder Ausflüge ins togoische Umland – auf eigene Kosten versteht sich – um die historischen und kulturellen Gegebenheiten besser kennen zu lernen.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich Togo-Hilfe e.V. wieder am Rheinbacher Weihnachtsmarkt. Es wird so sein, wie in den vergangenen Jahren. Unsere „Weihnachts-Bude“ steht wieder an derselben Stelle ( Weiherstraße/Ecke Prümer Wall) und wir werden wieder die „Lions“ ablösen.
Wir freuen uns auf viele Besucher am Sonntag, den 15.12.2019 von 11 bis 20 Uhr!
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