20. Tag: Togo-Tour Ostern 2023

Fischer
Fischer

Die Nacht hat es nicht mehr geregnet. Das letzte Frühstück im New Robinson Plage für diese Reise. Jeanette bringt uns „das Übliche“, incl. der Bananen für Michael. Auch heute mit dem frisch gebackenen Marmorkuchen. An die Guave-Ananas-Marmelade habe ich mich auch schon gewöhnt. Die Arbeiter bessern heute das Dach der Frühstücksterrasse aus. Im Rondell vor der Terrasse wird für ein Barbecue vorbereitet. Jetzt aber endgültig den Koffer packen. Fühlt sich schwer an. Ist aber doch weniger drin als vorher! Naja, wird schon passen. Nochmal am Strand das Meer genießen und dann die Zimmer räumen.

Militär am Strand
Militär am Strand

Mittags holt uns Blaise ab. Wir wollen noch mit Joachim und Frau Dr. Erdmann im Alt München Mittag essen. Blaise zeigt uns stolz auf dem Video die fertig gegossene Decke auf dem Mädchenhaus im Ausbildungszentrum Dévikinmé. Er hofft jetzt zügig weiter zu kommen mit dem Bau und der endgültigen Fertigstellung. Im Alt München treffen wir auf den Chef Marc Mülfarth und uns immer noch bekannte „alte“ Ober in weißen Hemden. Es sieht so aus wie seit 20 Jahren. Und die Speisenkarte ist auch noch so. Typische deutsche Küche von Sauerbraten über Kassler oder Schweinshaxe bis hin zu den traditionellen Fleisch- und Fischgerichten mit dem Fischteller „Finkenwerder“. Wir unterhalten uns über ein neues Projekt von Blaise mit Frau Dr. Erdmann zur Realisierung eines kleinen Flugplatzes in Aneho. Aber auch zum Fortgang im Ausbildungszentrum tauschen wir uns aus. Für den Computerraum muss eine trockene und staubfreie Lösung gefunden werden. Alleine das Pflanzen von Bäumen, die die feuchte Meeresluft auffangen, wird nicht ausreichen. Dr. Irmela Erdmann hat mit Dr. Wodome Kontakt zu Michaels Refraktionseinheit. Allerdings ist er noch irgendwo unterwegs und konnte sich noch nicht melden. Sie bleibt aber dran, denn die Geräte sollen in gute Hände um damit auch etwas für die Region hier bewirken zu können. Auch Joachim wird sich hier tatkräftig für die Umsetzung einbringen. Das Essen ist wieder einmal super. Ich versuche mich mit Cordon Bleu und Kartoffelsalat wieder an Europa zu gewöhnen. Zuvor eine Avocado Vinaigrette. Lecker! Michael bleibt vorsichtshalber bei den Nudeln. Auch eine gute Wahl. Blaise und die Schweinshaxe ist ein besonderer Anblick. Wir gehen noch durch die Anlage des benachbarten Seeemannsheimes. Oh. Das tut weh. Es ist zwar noch nicht alles verkommen, aber der Zahn der Zeit nagt an dem Gelände. Es ist zu hoffen, dass das Seemannsheim bald wieder in Händen ist, die die Anlage pflegen und hegen.

Frühsport
Frühsport

Mit Joachim fahren wir ein letztes mal ins New Robinson Plage. Ein Abschluss-Djama muss noch sein. Plötzlich Militär am Strand und am Hoteleingang. Das Barbecue erwartet wohl besondere Gäste! Joachim sehen wir im Mai wieder. Dann ist er mit einer Gruppe von organisierten Handwerkern aus Togo in Köln bei der Handwerkskammer. Wir verabschieden uns und warten dann auf Aimé, der uns zum Flughafen bringen wird. Ich ziehe mich um. Wieder in „lange“ Klamotten und feste Schuhe. Der Rest kommt noch in den Koffer. Fertig! Zwischenzeitlich hat in der Fußball-Bundesliga Köln gewonnen und München verloren. Ein schöner Tag! Aimé kommt mit der afrikanischen Verspätung. Aber alles gut. Wir sind schnell am Flughafen und verabschieden uns dort herzlich von Aimé – ein treuer Freund in Togo, ohne den die Projekte nicht funktionieren würden. Jetzt auf zur „Pass-Zeige-Orgie“. Einmal Pass zeigen am Eingang, bevor wir überhaupt in die Eingangshalle dürfen. Dann alles von den Schuhen bis zum Koffer durch die erste Sicherheitskontrolle. Vor dem Schalter die nächste Passkontrolle. Am Schalter natürlich auch. Michael bekommt den Platz getauscht. Wir sitzen zusammen. Das Gepäck ist aufgegeben. Michaels Koffer bringt es auf 25 kg. Meiner 22,6 kg. Dafür diesmal kein Handgepäck mehr – außer dem Rucksack. Das zweite Gepäck von Michael – er nimmt für eine Bekannte von Joachim Jacken aus Togo mit – muss mit Plastik ummantelt werden. Sonst droht der „Sack“ zu platzen. Michael zieht sich auch um. Die Socken sind dabei irgendwo verschwunden. Geht auch ohne! Soll ja sogar modern sein. Vor dem nächsten Ausgang die nächste Passkontrolle. Dann die Ausreiseformalitäten mit wieder Pass vorzeigen und dem Ausreise-E-Visa. Stempel in den Reisepass – fertig. Trotzdem danach noch eine Passkontrolle. An der nächsten Handgepäck- und Körperkontrolle erneut Pass zeigen und alles durch die Röhre. Danach geschafft? Fast! Wir müssen zum Gate 1. Nur wenige Meter. Am Eingang erneut Passkontrolle und nochmal Handgepäckkontrolle. Wenn es sein muss – wir sind geübt. Bevor es zu den Sitzplätzen am Gate geht noch eine Pass- und Bordkartenkontrolle. Der Stempel kommt diesmal auf die Bordkarte: Gruppe 2 beim Einsteigen. Ab jetzt warten. Der Raum füllt sich. Immer wieder Durchsagen. Die Air Brüssel Maschine landet und dockt an – offensichtlich leer. Ein gutes Zeichen, zumal auch die Piloten und das Kabinenpersonal eintreffen und in den Airbus A330-300 steigen. Die Air France Maschine, die via Niamy im Niger fliegt, startet pünktlich.

Gozem-Taxi mit Sonnenschutz
Gozem-Taxi mit Sonnenschutz

Die letzten Minuten in Togo nahen. Um 19.40 Uhr können wir das Flugzeug besteigen. Um 19.50 Uhr sind bereits alle Fluggäste an Bord. Die Maschine ist erst ab Accra ausgebucht. Von Lomé starten höchstens ein Viertel. Um 20.10 Uhr – also überpünktlich heben wir vom Gnassingbe Eyadema Flughafen ab, schauen nochmal auf Lomé und landen bereits 22 Minuten später auf dem 169 km entfernten Kotoka International Flughafen in Accra. In Tranchen werden die weiteren Fluggäste ins Flugzeug gelassen. Für viele ist es offensichtlich schwierig die Sitzplatzreihe zu finden. Zahlen sind nicht Jedermanns Ding. Die Stewardessen haben viel zu tun. Auch mit der Anzahl und der Größe des Bordgepäcks gibt es „himmelweit“ unterschiedliche Auffassungen. Nein, das Gepäckfach lässt sich nicht zudrücken, wenn der Koffer noch herausragt! Auch nicht, wenn man es 10 x probiert. Das Durcheinander nimmt seinen Lauf. Für uns gerade spannender als das Bordprogramm. Obwohl – ich schaue gleich „Der Amerikaner“ mit George Clooney. Um 22.15 Uhr heben wir wieder in die afrikanische Nacht ab ins 5061 km entfernte Brüssel. 6 Stunden und 15 Minuten Flugzeit sind angesagt. Genießen wir den Flug!