Reisebericht Tag 7

Der Morgen begann mit einem Frühstück, bei dem leider das Vorbestellen nicht wie geplant funktionierte. Statt fünf Frühstücken, drei mit Kaffee und zwei mit Wasser und zwei Obsttellern, bekamen wir drei Kaffee und zwei Obstteller. Allerdings ohne Brot oder Marmelade…


Anschließend fuhren wir zu einem Bäckermeister mit einer faszinierenden Lebensgeschichte. Er hat sieben Jahre in Deutschland gelebt, Germanistik studiert und gleichzeitig Bäcker gelernt. Neben einem Hotel und Restaurant, das er betreibt, stellt er hier in Sokodé verschiedene Backwaren her. Von frischen Berlinern und Brezeln bis hin zu kunstvollen Torten und herzhaften Vollkornbroten - er vermischt die deutsche Backkunst mit der togoischen.
Die Frau des Bäckers stellte auf dem gleichen Gelände außerdem Cashewnüsse her, wo wir den aufwändigen Herstellungsprozess beobachteten. Angefangen beim Schälen der Nüsse über das Rösten in Öl bis hin zum sorgfältigen Abtrocknen erhielten wir einen Einblick in die Handwerkskunst hinter diesem auch in Deutschland beliebten Snack.


Ein Besuch auf dem Europäischen Friedhof brachte uns eine bewegende Erinnerung an die Europäer, die während des Ersten und Zweiten Weltkriegs hier begraben wurden.
Die Weiterfahrt führte uns zum Verwaltungsviertel und anschließend nach Baratau. Dort gibt es in jedem der vier Viertel einen großen runden Saal, welche im Jahr 1745 erbaut wurde. Ein kleineres rundes Gebäude diente dem Chef für Entspannung und private Gespräche, bzw. die schlichtung von Ehestreits innerhalb seines Dorfes  


Nach einem köstlichen Mittagessen besuchten wir das Kultur-Museum in Sokodé. Trommeln, für jeden Anlass eine andere, Schalen aus Holz, Talismane mit verschiedenen Funktionen und traditionelle Kleidung. Neben dem Museum liegt eine Bibliothek, in die wir einen Blick rein werfen. Sie funktioniert erstaunlich ähnlich zu den Bibliotheken, die wir aus Deutschland kennen. Man bekommt eine Bücherei-Ausweis, welcher sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene kostenlos ist und leiht sich mit diesem, aus einer großen Sammlung von Büchern, diese beliebig aus.
Die Besichtigung einer Weberei beeindruckte uns mit der Handwerkskunst und dem Engagement von 60 Auszubildenden. Obwohl der Besuch des Handwerkerzentrums nicht klappte, kehrten wir mit vielen neuen Eindrücken und einer Prise Enttäuschung zurück ins Hotel. Dort packten wir unsere Koffer und genossen ein letztes Abendessen, während wir uns auf die bevorstehende Rückkehr nach Lomé vorbereiteten.